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An Pfingsten steigt das Höhlenfest mit Musik

In St. Wolfgang bewirten an den beiden Feiertagen die Mitglieder der Stadtkapelle Velburg ihre Gäste. Das Hohlloch sorgt für ein besonderes Ambiente.

02.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:46 Uhr
Wolfgang Schön
Im und am Hohlloch bei St. Wolfgang wird an den Pfingstfeiertagen zünftig gefeiert. −Foto: Wolfgang Schön

An den pfingsfeiertagen steht Velburg wieder ganz im Zeichen einer langjährigen Tradition. Im Hohlloch bei St. Wolfgang begrüßt der Musikverein Stadtkapelle Velburg seine Besucher zum traditionellen Höhlenfest mit dem „Feiern unter dem steinernen Zelt“.

Bereits seit 50 Jahren wird das Fest vom Musikverein veranstaltet. Von 1972 bis 2005 fand das Höhlenfest jährlich an den beiden Pfingstfeiertagen statt. Es wurde wegen seines besonderen Ambientes weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Nach einer Idee von Mitgliedern der Stadtkapelle wurde die bereits vorhandene Höhle des Hohllochs – das Jurameer hatte sie in Jahrtausenden aus dem harten Gestein herausgeschwemmt – einst in den Wintermonaten 1971/72 weiter erschlossen, um im darauffolgenden Sommer zünftig feiern zu können.

In mühevoller Arbeit musste dazu beispielsweise von den Musikfreunden der vorhandene Höhlenboden um mehr als einen Meter tiefer gelegt werden, um die notwendige Höhe für einen Festplatz zu gewinnen. In den Jahren 2006 bis 2009 musste das Höhlenfest aus naturschutzrechtlichen Gründen auf einen späteren Jahrestermin verlegt werden, eine Vogelbrut sollte nicht gestört werden.

Seit 2010 ist die Tradition mit dem Pfingsttermin nun wieder gewahrt, das Velburger Höhlenfest fand erneut an den beiden Feiertagen statt, wenn auch zunächst mit einem eingeschränkten Festbetrieb am Nachmittag.

Umso mehr freut man sich beim Musikverein, dass auch in diesem Jahr am kommenden Pfingstsonntag und am Pfingstmontag das Festgeschehen ohne zeitliche Begrenzung möglich sein wird. An den beiden Tagen spielen die Musikanten der Stadtkapelle Velburg jeweils ab 14 Uhr für ihre Besucher auf und unterhalten mit traditionell zünftig bayerisch-böhmischer, aber auch modernen Blasmusik.

Für das leibliche Wohl wird natürlich ebenfalls bestens gesorgt sein. Gegrilltes, Käse vom Laib und sogar eine Kaffeestube haben beim Höhlenfest Tradition. Der verstorbene Lengenfelder Bräu Hanns-Konrad Winkler hatte einst zum Höhlenfest der Velburger Stadtkapelle sogar sein „Kupfer Spezial“ kreiert, das seitdem untrennbar mit dem Velburger Höhlenfest verbunden ist und auch diesmal zum Ausschank kommt.

„Dunkles Bier und Feiern im steinernen Zelt passen einfach perfekt zusammen“, weiß man bei den Verantwortlichen um den jungen Musikvereinsvorsitzenden Stefan Fremmer, der nach zwei Jahren corona-bedingter Unterbrechung auf viele Besucher hofft, die endlich wieder Geld in die gebeutelte Vereinskasse bringen.

Das Höhlenfest ist im Grunde genommen die einzige, richtige Veranstaltungseinnahme, welche die Musikanten der Stadtkapelle im Verlaufe eines Jahres haben. Da darf es dann schon das eine oder andere „Prosit der Gemütlichkeit“ mehr geben, verspricht die musikalische Leiterin Kathrin Ziegaus, die sich nun ebenso wie die Blasmusikfreunde aus der nahen und weiten Region auf ein stimmungsvolles Festgeschehen beim „Höhlenfest im Hohlloch bei St. Wolfgang“ freut.