Ausstellung
Angelo Travi eröffnet „Szenen im Regen“

Der 80-jährige fühlte sich zu jung für eine Retrospektive. Nun zeigt er seine Freundschaft zu Regenstauf in neuen Werken.

14.06.2015 | Stand 16.09.2023, 7:10 Uhr
Sieglinde Geipel
Angelo Travi mit Bürgermeister Siegfried Böhringer im Gespräch vor einem seiner Werke – links Vorsitzender von „Kunst, Kultur, Musik“, Georg Gahr, rechts Wolfgang Stöckl, Leiter in Spindlhof. −Foto: Fotos: Geipel

Bürgermeister Siegfried Böhringer ging in seinem Grußwort auf die langjährige Freundschaft mit dem Maler Angelo Travi ein, die bis ins Jahr 1978 zurück reicht. Er selbst habe sogar einmal einen Malkurs des Künstlers besucht. Zum Markt Regenstauf bestehen verschiedene Verbindungen, einmal über die Kontakte zu „Parca Adda Nord“ oder die verschiedenen Besuche des Marktgemeinderates in Bergamo und nicht zuletzt durch die Ausstellungen der Brüder Travi in Regenstauf. Als bleibende Zeugnisse des Schaffens nannte Böhringer die Brückenfigur in Ramspau und den Engel der Weisheit in der Mittelschule am Schlossberg in Regenstauf, ebenso das Gemälde am Kindergarten in Eitl-brunn. Georg Gahr, Vorsitzender des Vereins „Kunst Kultur Musik“ (KuKuMu) gratulierte Angelo Travi nachträglich zu seinem 80. Geburtstag und wünschte ihm und seiner Frau Gesundheit, weiterhin Schaffenskraft und natürlich Gottes Segen. Mit der Ausstellung werde zunächst „nur“ ein Künstler geehrt, der aber für viele ein persönlicher Freund, ein Ehrenmitglied des KuKuMu und schließlich ein Freund des Marktes Regenstauf sei, der durch seine Ideen und Anregungen immer wieder die Kulturarbeit des Marktes unterstützt und bereichert habe. Travi sei ein unerschrockener Freigeist, der sich vehement gegen Denkverbote wende und sich auch nicht scheue, gegebenenfalls anzuecken. Angelo Travi habe sich nicht davon überzeugen lassen, in einer Retrospektive einen Überblick über sein Lebenswerk zu geben. „Das könnt ihr machen, wenn es mich nicht mehr gibt. Ich habe da eine ganz andere Idee“, habe Angelo Travi zur Bitte um eine Ausstellung gemeint und stattdessen „Szenen im Regen“ vorgeschlagen. Die sind nun für Georg Gahr „Bilder in solcher Farbigkeit und Lebensfreude“, wie er es gar nicht für möglich gehalten hätte, erklärte er. Alle jetzt gezeigten Werke seien heuer entstanden – wohl auch eine Demonstration der psychischen und physischen Robustheit von Angelo, meinte Gahr.

Für Wolfgang Stöckl, Leiter in Spindlhof, ist dagegen die Ausstellung „eine geheime Brücke zum Glauben“. In jedem Bild stecke eine versteckte Botschaft, die zu einer Entdeckungsreise einlade, ist er überzeugt.