Regensburg
Antirassistischer Aktionstag der grünen Jugend

Am Samstag machten die jungen Politiker auf die 200 rassistischen Morde seit 1990 aufmerksam.

27.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:15 Uhr
Die grüne Jugend Regensburg machte auf die rassistischen Morde aufmerksam, indem sie die Namen der 200 seit 1990 Getöteten am Marc-Aurel-Ufer sichtbar machte. −Foto: TINO LEX

Am Samstag, kurz bevor sich der Todestag von Süleyman Tasköprü, der in Hamburg vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) ermordet wurde, zum 20. Mal jährt – fand ein bundesweiter Aktionstag der Grünen Jugend gegen Rassismus und Rechtsextremismus statt. Süleyman Tasköprü war Obst- und Gemüsehändler. Er wurde im Laden seines Vaters mit drei Schüssen ermordet. Er war das dritte von zehn Opfern des NSU.

Die Grüne Jugend Regensburg beteiligte sich aus diesem Anlass an einer Aktion in der Allee an der Thundorfer Straße (am Marc-Aurel-Ufer, nahe der Wurstkuchl), um den über 200 Menschen zu gedenken, die alleine seit 1990 durch rechte Gewalt ums Leben kamen.

Sowohl an Passanten als auch an Touristen wurden Informationsflyer verteilt, die den Zusammenhang von rechtsextremer Gewalt mit strukturellem Rassismus in Deutschland aufzeigen und die Forderungen der Grünen Jugend zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus enthalten. Konkrete Forderungen sind unter anderen das entscheidende Vorgehen gegen rechte und rassistische Gewalt sowie keine weitere Verharmlosung der Taten.