Roding/Strahlfeld
Appell: Zivilcourage zeigen

„Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu“, sangen die Kirchenbesucher beim von Pfarrer Siegmund Kastner zelebrierten Gottesdienst anlässlich des Volkstrauertages.

14.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:08 Uhr
Jakob Moro
Strahlfeld gedachte der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. Rodings Vizebürgermeister Dr. Reinhold Schoierer (rechts) hielt die Ansprache am Kriegerdenkmal. −Foto: Jakob Moro

Danach wurde vor dem Kriegerdenkmal der offizielle Akt des Volkstrauertages begangenen. Sowohl den Gottesdienst, als auch den Festakt umrahmte musikalisch dieses Jahr die Bläsergruppe „d Schwärzenberger“. Pfarrer Kastner sprach Gebete und Fürbitten am nach dem 2. Weltkrieg errichteten Kriegerdenkmal, das mit einer Muttergottes-Statue einmalig in der Region ist. Strahlfeld stellt die Gefallenen und Vermissten unter den Schutz der Gottesmutter.

Vizebürgermeister Dr. Reinhold Schoierer mahnte in seiner Ansprache die Bürger, Zivilcourage zu übernehmen, damit solches Leid wie die beiden Kriege sich nicht wieder ereignen. Schoierer: „Die Zeitzeugen werden immer weniger. Daher ist es umso wichtiger, dass wir Jahr für Jahr zu den Gräbern, zu unseren Denkmälern kommen. Leisten wir alle einen Beitrag, damit Friede in der Welt einziehe.“

Der Volkstrauertag und die Denkmäler sind Mahner für eine schreckliche Zeit. Schoierer erinnerte auch an die erste Gedenkstunde für die Gefallenen des 1. Weltkrieges am 5. März 1922 im Deutschen Reichstag. Im ersten Weltkrieg sind aus der ehemaligen Gemeinde Strahlfelds neun Menschen gefallen und vier vermisst. Wenige Tage vor Ende des ersten Weltkrieges ist auch Ernst Schmalz am 9. November 1918 in England gefallen. Im zweiten Weltkrieg sind 16 Menschen gefallen und vier gelten als vermisst. Mit der Feuerwehr Strahlfeld, die sich um die Organisation des Volkstrauertages annimmt, legte Schoierer zum Gedenken und zu Ehren der Gefallenen und Vermissten einen Kranz nieder. (rjm)