Amberg
Arbeit des Forstamts ist ausgezeichnet

Der Generationenwald, das Moorfroschprojekt oder auch der klimatolerante Waldumbau in Amberg haben die Jury überzeugt.

04.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:27 Uhr
Oberbürgermeister Michael Cerny (3. v. l.) und der Leiter des städtischen Forstamts, Martin Seits (r.), freuen sich mit Werner Lang, Sven Grünert, Reiner Busch, Paulus Eiberle und Pascal Kölbl über die Auszeichnung für das Forstamt der Stadt Amberg. −Foto: Lucas Heinz, Bayerische Forstverwaltung

Alle zwei Jahre verleiht das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung, um nachahmenswerte Leistungen privater und körperschaftlicher Forstbetriebe sowie forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse in besonderer Weise zu würdigen. 2021 konnte das Forstamt der Stadt Amberg einen der unter dem Motto „Heute für den Wald von morgen!“ stehenden begehrten Preise entgegennehmen, wie es in einer Mitteilung der Stadt Amberg heißt. Vorgeschlagen wurde es vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Amberg-Neumarkt.

Dank an die Initiatoren

Dafür sprechen Oberbürgermeister Michael Cerny und der Leiter des städtischen Forstamts Martin Seits mit seinen Mitarbeitern dem ehemaligen Leiter des AELF Wolfhard-Rüdiger Wicht sowie dessen Kollegen Sven Grünert und Werner Lang, die diese Bewerbung eingereicht hatten, ein großes Dankeschön aus. Zu den Kriterien, die in die Bewertung eingeflossen waren, gehörten unter anderem die standortgemäße Baumartenzusammensetzung, eine naturnahe, wirtschaftliche Waldbautechnik, überbetriebliches Engagement sowie das Beschreiten neuer Wege und eine kreative Betriebsführung.

Lob für Generationenwald

Diese Vorgaben hat das städtische Forstamt nach Ansicht des Ministeriums vorbildlich erfüllt. „Trotz eines hohen Entwicklungsdrucks auf die Fläche ist den kommunalen Entscheidungsträgern, der Stadtverwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung ihres Waldes bewusst“, heißt es in der zusammenfassenden Stellungnahme der Verantwortlichen. Auch die öffentlichkeitswirksame Kommunikation, die Idee des Generationenwalds und die Bewirtschaftung der gesamten Waldflächen unter Berücksichtigung aller Aspekte werden darin positiv hervorgehoben.

Zu dieser Beurteilung haben zahlreiche naturnahe Maßnahmen wie das Moorfroschprojekt, die Bewirtschaftung der Eigenjagdreviere, die extensive Bewirtschaftung von Karpfenweihern, Erstaufforstungen und der konsequent verfolgte klimatolerante Waldumbau beigetragen. Hinzu kommt, dass auf der bewirtschafteten Waldfläche von insgesamt 2100 Hektar – bestehend aus dem Stadtkammerwald, dem Wald der Bürgerspitalstiftung und dem Quellschutzwald der Stadtwerke – PEFC-zertifizierte, nachhaltige Waldwirtschaft betrieben wird und ein Drittel der Wasserversorgung der Stadt Amberg durch Tiefenbrunnen aus den Stadtwäldern erfolgt.

Vorbild für Waldbesitzer

Die besondere Auszeichnung wurde Forstamtsleiter Martin Seits und Bürgermeister Martin J. Preuß sowie weiteren 14 Preisträgern von Staatsministerin Michaela Kaniber Ende 2021 im Rahmen eines Festakts in München übergeben. „Sie sind Vorbild für viele andere Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die Mammutaufgabe Waldumbau anzupacken und gemeinsam Bayerns Zukunftswald zu bauen“, machte sie deutlich und gratulierte den Preisträgerinnen sowie Preisträgern herzlich zu ihrem Erfolg.