Bericht
Arbeitslosigkeit in Amberg ist gesunken

Das Baugewerbe stellte im April wieder ein. Auch der Ausbildungsstellenmarkt entwickelt sich positiv, sagt die Agentur für Arbeit.

29.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:21 Uhr
Der Baubereich hat zu einer positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt beigetragen. −Foto: Sebastian Gollnow/picture alliance/dpa

Im Bezirk der Geschäftsstelle Amberg der Agentur für Arbeit ist die Arbeitslosigkeit von März auf April spürbar gesunken, und zwar um knapp 220 Personen bzw. 9,4 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren 2110 Personen arbeitslos gemeldet, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um knapp 90 Personen bzw. vier Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich von 4,0 Prozent im März auf 3,7 Prozent im Berichtsmonat. Im April des vergangenen Jahres lag die Quote bei 3,8 Prozent.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 170 Personen arbeitslos und somit zirka 170 Arbeitnehmer bzw. 49,4 Prozent weniger als im April 2020. Im Gegenzug beendeten rund 320 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren knapp 80 Arbeitnehmer bzw. 30,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Fachkräfte werden zurückgeholt

Trotz des anhaltenden Lockdowns haben sich die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt im April generell weiter verbessert. Die Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld führt dies zum Großteil auf die Wiedereinsteller zurück. Im Berichtsmonat haben die Unternehmen aus dem Bau- und Baunebengewerbe die letzten Fachkräfte wieder zurückgeholt und auch Hilfskräfte am Bau wiedereingestellt. Der Baubereich zeigt sich wie in den vergangenen Monaten weiterhin sehr robust. Die Firmen fragen verstärkt Personal nach.

Neben den Wiedereinstellern im Baubereich konnten auch einige Bewerber in anderen Branchen, zum Beispiel im Bereich öffentliche Verwaltung und Sozialwesen, wieder eine Beschäftigung aufnehmen.

Dagegen ist das Einstellungsverhalten der Betriebe in den Branchen Metall sowie Kfz-Handel und -Reparatur sowie in der Gastronomie weiterhin sehr verhalten. Der bestehende Lockdown führt dazu, dass die Arbeitgeber gar keine oder kaum Stellen melden.

Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich im April positiv entwickelt. So sind zwar dieses Jahr immer noch weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im Vergleichsmonat des letzten Jahres, aber das Minus an gemeldeten Ausbildungsstellen konnte sich im Vergleich zum Vormonat leicht verbessern. Neufeld ist optimistisch, dass der Rückgang der gemeldeten Stellen bis zum neuen Ausbildungsbeginn im Herbst weniger stark ausfallen wird, als zu Beginn des Jahres von einigen befürchtet. „Die Firmen sind trotz der Pandemie weiterhin bemüht, ihre zukünftigen Fachkräfte selbst auszubilden“, berichtet die Geschäftsstellenleiterin.

In den vergangenen Monaten ruhten coronabedingt in einigen Firmen die Weiterbildungsaktivitäten für das eigene Personal. Zum einen, weil manche Firmen in der Zeit der Pandemie ums Überleben kämpften, zum anderen, weil teils Schulungen nicht so stattfanden, wie sie geplant waren.

Rund 950 Stellenangebote

Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 950 Stellenangebote gemeldet, zirka 60 Offerten bzw. 6,4 Prozent mehr als im April 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 710 Stellen und somit zirka 100 Offerten bzw. 17,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Bezirk der Geschäftsstelle Sulzbach-Rosenberg nahm die Arbeitslosigkeit von März auf April deutlich ab, und zwar um knapp 90 Personen bzw. 9,5 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren rund 810 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem April des vergangenen Jahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit minimal um vier Personen.

Die Arbeitslosenquote sank von 3,4 Prozent im März auf 3,1 Prozent im Berichtsmonat. Im April des Vorjahres lag die Quote ebenfalls bei 3,1 Prozent.