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Asklepios in Bad Abbach erweitert sich

Das Medizinische Versorgungszentrum Bayern bietet eine ambulante Praxis. Im Klinikum können sich Patienten behandeln lassen.

02.08.2018 | Stand 16.09.2023, 5:59 Uhr
Gabi Hueber-Lutz

Gleich zu sehen: Im Asklepios-Klinikum gibt es jetzt ein Medizinisches Versorgungszentrum. Fotos: Hueber-Lutz

Im Asklepios-Klinikum Bad Abbach hat das Medizinische Versorgungzentrum Bayern eröffnet (MVZ). Damit ist an dem Klinikum nun auch eine ambulante Praxis für Wirbelsäulenerkrankungen, neurochirurgische Wirbelsäulentherapie, allgemeine Orthopädie und Sportmedizin beheimatet. Wie Geschäftsführer Franz Hafner sagte, sei einer der Vorteile des MVZs am Klinikum die enge Verzahnung von ambulantem und stationärem Bereich. Müsse ein Patient stationär aufgenommen werden, so könne er vom gleichen Facharzt weiterbehandelt werden, den er auch schon aus der ambulanten Praxis kennt. „Das ist eine Behandlungskette“, betonte Hafner.

Erst Kelheim, nun Bad Abbach

Bis Oktober hatte der Konzern das ambulante Asklepios Gesundheitszentrum (AGZ) in Kelheim betrieben. Weil in Kelheim der Mietvertrag ausgelaufen war und weil in Bad Abbach mit den ganzen Fachärzten und Spezialisten die Situation optimal sei, habe man den Sitz der Praxis hierher verlegt. So richtig im Rampenlicht stand die Praxis in den letzten Monaten in Bad Abbach noch nicht. Wie Hafner sagte, habe man damit warten wollen, bis die räumliche Situation sich verbessert hat. Seit einiger Zeit finden hier ja die Arbeiten des fünften Bauabschnitts der Klinikmodernisierung statt. Im Zuge dessen hat das MVZ jetzt erst seinen endgültigen Platz in neuen, modernen Räumen gefunden.

Um eine ambulante Praxis an einer Klinik anzusiedeln, ist die gleiche Voraussetzung notwendig, wie für einen niedergelassenen Arzt: Es muss ein Facharzt-Sitz frei sein. Die Übertragung der 1,5 Facharzt-Sitze von Kelheim nach Bad Abbach sei problemlos möglich gewesen, denn die werden pro Bezirk gerechnet, sagte Hafner. Die Kreisstadt und auch Bad Abbach gehören beide dem Bezirk Kelheim an.

Im MVZ in Bad Abbach sind nun also eine orthopädische Facharztstelle und eine halbe neurochirurgische Facharztstelle beheimatet. Das Ärzteteam, das die Praxis betreibt, besteht aus den Klinikärzten Privatdozent Dr. Achim Benditz, Dr. Daniel Boluki, Dr. Florian Faber und Dr. Christoph Kern.

Die Kontinuität der Behandlung ist der eine Vorteil. Ein weiterer Vorteil sei, dass die „kleinen Sachen“, wie Dr. Benditz sagte, nun auch hier gemacht werden können. Patienten, die zum Beispiel Krankengymnastik erhalten sollen, müssen zur Ausstellung eines Rezepts nicht extra zum Hausarzt geschickt werden. Für Untersuchungen im Kernspintomografen stehen dem MVZ Termine in der Radiologischen Praxis Dr. Neumaier in Kelheim zur Verfügung. Das bedeutet, dass die Wartezeiten auf einen Termin damit voraussichtlich wesentlich kürzer sind.

Vorteile der ambulanten Praxis

Weil die Beziehungen innerhalb des eigenen Hauses natürlich ebenfalls gut sind, gibt es auch zeitnahe Termine in den Spezialsprechstunden der Klinik. Wer im Augenblick in die orthopädische Praxis im MVZ kommt, hat nur geringe Wartezeiten. „Noch ist es hier wie im Schlaraffenland“, versicherte Dr. Benditz. Hafner zog ein zufriedenes Fazit: Asklepios habe in den letzten Jahren, unterstützt vom Freistaat, die Rekordsumme von 100 Millionen Euro in das Klinikum Bad Abbach investiert.

Es sei ein absolutes Alleinstellungsmerkmal des Klinikums, dass für orthopädische und rheumatologische Krankheitsbilder die gesamte Behandlungskette von der nun installierten orthopädischen Praxis und der bestehenden Hochschulambulanz über den stationären Aufenthalt bis zur Rehabilitation angeboten wird. Das Fachkrankenhaus mit fünf Abteilungen betreute im letzten Jahr 7 325 Patienten stationär, in der Reha-Einrichtung waren es 4 650 Patienten.

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