Fussball
ASV ist zum Siegen verdammt

Nach den jüngsten zwei Niederlagen hat sich Ausgangssituation für Burglengenfeld deutlich verschlechtert. Jetzt wartet Lam.

22.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:36 Uhr
Josef Schaller
Im Kampf um die Relegationsplätze braucht Burglengenfeld (in Schwarz-Gelb) gegen die SpVgg Lam unbedingt Punkte. Im Hinspiel gab es beim 1:1 keinen Sieger. −Foto: Josef Schaller

Auf vier erfolgreichen Spielen des ASV Burglengenfeld mit einer Ausbeute von acht Punkten folgten zuletzt wieder zwei Niederlagen. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte hat das Team Boden verloren. Auch die personelle Situation ist nicht zufriedenstellend. Viele Spieler stehen nicht zur Verfügung oder haben nach Verletzungspausen ihr Leistungsvermögen nicht wiedergefunden. Trotzdem ist der ASV am Samstag, (Anpfiff 15.30 Uhr, bei der SpVgg Lam zum Siegen verdammt.

Die Ausgangssituation habe sich nach den beiden Niederlagen beim 1. FC Passau und gegen Fortuna Regensburg deutlich verschlechtert, so der Burglengenfelder Coach Timo Studtrucker vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei der SpVgg Lam. Viele Spieler seien nicht fit. Am Donnerstag hat sich mit Dominik Mandula eine weitere Stütze der Mannschaft als nicht spielfähig abgemeldet. Trotzdem zeigt sich Studtrucker kämpferisch. „Es liegt an uns. Wir haben es noch immer in der eigenen Hand, einen Relegationsplatz zu schaffen. Wir müssen in den kommenden beiden Spielen unbedingt punkten. Wir sind zum Siegen verdammt.“

Abwärtstrend stoppen

Voraussetzung ist allerdings, dass seine Mannschaft nach den letzten Niederlagen wieder die Kurve kriegt und sich auf das besinnt, was sie in den erfolgreichen Spielen zuvor ausgezeichnet hat. Sowohl beim TSV Kareth-Lappersdorf, beim TSV Bad Abbach und beim TSV Bogen stand bei der Studtrucker-Elf, die mit 68 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga stellt, hinten die Null. Doch zuletzt zeigte die ASV-Abwehr wieder ihr altes Gesicht und kassierte in zwei Spielen sieben Tore.

Trotzdem war der Burglengenfelder Trainer bei der 1:3-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Fortuna Regensburg mit der Leistung seiner Mannschaft nicht vollends unzufrieden. Seine Spieler hätten lange gut mitgehalten. Es habe einfach nicht gereicht, so Studtruckers Rückschau auf den vergangenen Sonntag. Der ASV-Abwehr stand sehr hoch und konnte so 30 Minuten lang den Gegner vom eigenen Tor weghalten. Erst ein Sonntagsschuss bei einem Freistoß hatte den ASV auf die Verliererstraße gebracht.

Im Spiel bei der SpVgg Lam fordert Studtrucker, der mit der zurückliegenden Trainingswoche sehr zufrieden war, von seinen Akteuren wieder eine mutigere Spielweise. Abwarten sei aus seiner Sicht das Falsche. „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen, Fehler minimieren, in den Strafraum kommen und effektiv sein.“ Darauf habe er seine Spieler im Training vorbereitet. „Das Spiel in Lam muss gewonnen werden. Das ist Fakt. Darum müssen wir alles reinhauen.“ Auch im Nachholspiel am Mittwoch gegen den SC Ettmannsdorf müssen Punkte her, will der ASV seine Chance auf dem Klassenverbleib wahren. Die Favoritenrolle liegt zwar eindeutig beim Tabellendritten, der das Hinspiel im Herbst mit 3:0 für sich entscheiden konnte. Doch ein Derby ist immer etwas Besonderes. Da gelten andere Gesetze.

Derby-Gegner schwächelt

Die Form aus dem Jahr 2021, mit der sich die Schwandorfer auf dem dritten Tabellenplatz festgesetzt haben, können sie seit der Winterpause nicht mehr bestätigen. Erst ein Sieg ist in diesem Jahr herausgesprungen, und zwar ein mühevolles 2:1 in letzter Minute beim Tabellenletzten TSV Bad Abbach am vergangenen Wochenende. Obwohl es für den SC Ettmannsdorf um nichts mehr geht, darf die Studtrucker-Elf nicht auf Schützenhilfe hoffen, denn in einem Lokalderby geht es immer auch um Rivalität und Prestige.

Trotz der sportlichen Misere seien – mit Blick auf die kommende Saison – die Gespräche mit Spielern und möglichen Neuzugängen weit fortgeschritten. „Wir planen zweigleisig“, so Studtrucker.