Klimaschutz
Auch Verbraucher tragen Verantwortung

Waren-Rücksendung beim Online-Shopping zieht viele Umweltprobleme nach sich und ist weitab von Nachhaltigkeitsinteressen.

28.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:10 Uhr
Die Masse an Rücksendungen beim Online-Shopping ist nicht nachhaltig und belastet das Klima. −Foto: Tom Weller/dpa

Nicht zuletzt durch Corona hat das Online-Shopping einen enormen Popularitätsschub erfahren. Verbraucher haben hier die Möglichkeit, die Ware ohne Begründung zurückzusenden und den Vertrag zu widerrufen. Die Kosten trägt in der Regel das Unternehmen, was zu zahlreichen Retouren führt – im Jahr 2020 gingen in Deutschland laut Statistik 315 Millionen Pakete zurück, heißt es in der Mitteilung des VerbraucherService Bayern im KDFB (VSB). Dieses Verhalten zieht zahlreiche Umweltprobleme nach sich. Neben den Unternehmen und der Politik tragen auch Verbraucher Verantwortung. Die Kosten für Rücksendung übernehmen nur dann die Verbraucher, wenn sie bei Vertragsschluss darüber informiert wurden.

Das Nichtumlegen von Rücksendekosten auf die Verbraucher ist heutzutage ein Wettbewerbsaspekt. Die Unternehmen ermuntern geradezu, sich beispielsweise Kleidung von vornherein in verschiedenen Farben und Größen zu bestellen und eine Rücksendung von Anfang an einzukalkulieren. Die Verbraucher sind hier in der Pflicht, ihr Widerrufsrecht nicht in überzogenem Maß auszuüben oder gar zu missbrauchen. Man befürwortet die Idee, dass Verbraucher bei jeder Online-Bestellung eine Information über den CO2-Verbrauch einer möglichen Retoure erhalten. Damit würde das Bewusstsein geschärft, was das Zurücksenden von Ware unter dem Aspekt Klimaschutz tatsächlich bedeutet.