Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Küchenschelle

Was jetzt noch lila blüht, wird bald zum Federschweif. Der sorgt hoffentlich dafür, dass es die Küchenschelle weiter gibt.

15.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:32 Uhr
Christine Linhard
Küchenschelle mit Blick zum Kloster Weltenburg - −Foto: Sonja Fieger

Im ersten März-Sonnenschein sind aus beflaumten Knospen lila leuchtende Blütenglocken entstanden – nach erfolgreichem Bienenbesuch werden daraus im Sommer wuschlige „Trolle“: An langen Federschweifen wird der Wind die Nüsschen-Früchte der Küchenschelle über den Magerrasen tragen. Wenn, ja wenn nicht vorher jemand mit der Schaufel anrückt, um seinen Garten mit der wilden Schönheit zu „beglücken“. Dieses Schicksal ereilt die Küchenschelle leider viel zu häufig. Und sie teilt dieses Schicksal mit Märzenbechern, Orchideen und anderen geschützten Pflanzen. Das ist ein Verstoß gegen das Naturschutzgesetz: Wer beim Ausgraben erwischt wird, zahlt saftige Strafen. Noch schlimmer aber: Wer gräbt, gefährdet aus Gier das, was er schön findet. Deshalb bitte: Mit den Augen schauen, nicht mit den Händen! Auch im Blumenstrauß sollten die hübschen Blüten nicht landen. Denn sie sind einfach zu selten, auch wenn es im Landkreis noch einige Magerrasen gibt. Wen es mal in den Fingern juckt, der kann ja einfach in einer Gärtnerei schauen: Die Pflanzen dort kosten kein Vermögen.

Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Vielfalt an belebter und unbelebter Natur aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de). Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellen wöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vor und verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Fotos dürfen keine Rechte Dritter verletzen (Urheberrecht etc.) und der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen, damit das Foto gedruckt und online verwendet werden kann.