MZ-Naturserie
„Auch wir sind Landkreis Kelheim“: Schillerfalter

25.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:56 Uhr
Christine Linhard
Das faszinierende Schillern dieses Falters beruht auf der Lichtbrechung der Flügelschuppen. −Foto: A. Hofstetter

Der Schillerfalter macht seinem Namen Ehre – mit einem physikalischen Trick.

Hundehaufen, Pferdeäpfel, Mäusekadaver: Das würden wir nicht unbedingt vermuten auf der Tageskarte im Schmetterlingsrestaurant. Aber der Schillerfalter – wie auch andere Falter-Arten – nascht gerne an Aas und Kot, wegen der darin vorhandenen

Mineralstoffe.

Und so sitzt also auf dem Waldweg vor mir ein Schmetterling, mit so schönen Flügeln – Friedrich Schiller hätte glatt ein Gedicht verfassen müssen – ganz zufrieden auf einem Häufchen Dreck und lässt dabei sich und seinen Flügel-Trick bewundern. Wie ihr tropischer Riesen-Kollege, der Morphofalter, nehmen Großer und Kleiner Schillerfalter (zu unterscheiden unter anderem an den Farben der Fühlerspitzen), die Lichtbrechung zu Hilfe. Sie erzeugt an den hohlen Flügelschuppen faszinierende und beinahe unwirkliche Blau-Effekte.

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