Velburg
Auf den Spuren des Heiligen St. Wolfgang

Die Wallfahrtskirche St. Wolfgang nahe Velburg war der Ausgangspunkt für einen geschichtshistorischen Vortag.

05.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:33 Uhr
Wolfgang Schön
Die Kirche St. Wolfgang im gleichnamigen Ort nahe Velburg −Foto: Wolfgang Schön

„Der Hl. Wolfgang, ein europäischer Heiliger mit besonderer Verehrung auch in Velburg“, hatte Bele Schneider den Vortrag ihrer Kulturfreunde überschrieben und dafür mit Dr. Werner Chrobak, seines Zeichen Stadtheimatpfleger in Regenburg, einen anerkannten Referenten mit fundiertem Wissen gewinnen können. Dass die geschichtlichen Zusammenhänge, auch wenn sie schon mehr als 1000 Jahre zurückliegen, in Velburg auch heute noch ein nachhaltiges Interesse finden, zeigte der sehr gute Besuch im Neuhaussaal. Bis in kleinste Details hinein erklärte der Geschichtsforscher die Zusammenhänge im Leben des früheren Regensburger Bischof (Jahr 972 bis zu seinem Tod 994) und zeigte an den Lebensstationen des Heiligen auf, warum er heute auch als ein „europäischer Heiliger“ gesehen wird. „Wolfgang war mehr Mönch als Bischof, er war ein Reformer, der die Notwendigkeiten der Zeit erkannte, sowohl was territoriale Ansprüche wie auch die Trennung von Ämtern in Staat und Kirche anbelangte, erläuterte Dr. Crobak. Und er war Unterstützer für die Bedürftigen, wie die von ihm veranlasste Öffnung der bischöflichen Kornkammern im Hungerjahr 987 belegt. Die vielen Stationen seines Lebensweges verdeutlichen auch sein unterwegs sein als Pilger. „Gerade seine Glaubenstreue können uns heute noch Vorbild und Stütze sein“, sagte Pfarrer Becker und lud die Gläubigen von St. Wolfgang dazu ein, die schmucke Wallfahrtskirche für weitere Generationen sowohl als Kirche, wie auch im Glauben zu erhalten. (pws)