Konzert
Auf musikalischer Reise mit „BonaVox“

Der Chor überzeugt das Publikum mit verschiedenen Stilrichtungen.

09.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:15 Uhr
„BonaVox“ begeisterte die Zuhörer im Kulturhaus. −Foto: Franz Bauer

Nachdem schon im Juni der große Chor „Lehra und Mehra“ unter der Leitung von Andreas Ernst den Chamer Kultursommer in der Redemtoristenkirche mit einem besonderen Chorkonzert eingeläutet hatte, gastierte nun die kleine Formation daraus – „BonaVox“ – nur wenige Meter weiter im Innenhof des Kulturhauses cha13. Der Wohlklang des Chores „BonaVox“ und die schöne Abendstimmung im cha13 bescherten dem Publikum einen genussvollen Open-Air-Konzertabend.

Chorleiter Andreas Ernst bleibt sich auch bei „BonaVox“ treu. Genauso wie beim „Lehra und Mehra-Chor“ beeindruckt „BonaVox“ mit Chormusik verschiedenster Stilistik und Musikepochen. Das machte das Konzert so abwechslungsreich und immer wieder überraschend. Der feine Chorgesang, mal a capella, mal sparsam instrumentalisiert, erfreute das Publikum von Anfang an.

Mit Stücken wie „Fair phyllis“ (John Farmer), „silver swan“ (Orlando Gibbon) oder „Il est belle et bon“ (Pierre Passereau) entführte der Chor zu Beginn des Konzerts in die Zeit der Renaissance. Die kleine, stimmlich ausgewogene Besetzung verlieh der Musik eine große Leichtigkeit und erfüllte den Innenhof.

Dann widmete sich „BonaVox“ dem Volkslied. Lieder wie „Ännchen von Tharau“ oder „Die Gedanken sind frei“ wurden durch ihr mehrstimmiges Arrangement eine Ohrenweide. Bei „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ konnte man das Gurgeln und Plätschern des Mühlbaches förmlich vor einem sehen, so lautmalerisch übernahmen die Begleitstimmen die Untermalung der Melodie. Es machte dem Publikum sichtlich Spaß, dem Chor bei den Interpretationen der Volkslieder zu lauschen.

Nach der Pause ging es mit einem Potpourri an Songs der Gegenwart weiter. Jedes Stück wurde von „BonaVox“ mit solch ansteckender Freude dargeboten, dass der Funke schnell auf das Publikum übersprang. Hier konnten die Chormitglieder um Andreas Ernst auch immer wieder in Soloparts zeigen, dass jeder für sich ein großartiger Sänger ist. Andere Klangfarben streute der Chor zwischen den Chorstücken ein, wenn zu Instrumenten gegriffen und einige Lieder instrumental interpretiert wurden. Insgesamt glänzte „BonaVox“ nicht nur mit seinem klingenden Chorgesang, sondern auch mit Vielseitigkeit und der Lust auf spannende Arrangements. Das Publikum ließ sich gerne mitnehmen auf die musikalische Reise und dankte mit viel Applaus.