Abschlussfeier
Aufräumen nach der Schülerfete

Nur eine kleine Gruppe fand sich, um Müll am Bögl-Weiher in Sengenthal aufzuräumen. Am Freitag hatten Realschüler gefeiert.

18.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:53 Uhr
Michael Schrafl
Mechthild März (li.) räumte mit Schülern und Eltern auf. −Foto: Michael Schrafl

Bisher hat noch fast jede Schülergeneration nach ihrer Abschlussfeier am Bögl-Weiher Mengen von Unrat hinterlassen. Es sind immer nur wenige, die am nächsten Morgen aufräumen. Dieses Jahr hat sich Mechthilf März vom Sengenthaler Arbeitskreis Umwelt und Natur dahinter geklemmt. Im Vorfeld hatte sie bereits mit den Gymnasien Kontakt aufgenommen – und nun mit Vertretern der Realschulen.

Am Samstag waren Tobias Heldmann und seine Mama aus Lauterhofen, Julius Führlein, Leon Ochsenkühn mit Familie, Philipp Schreiber, Luis Schwarzinger mit Familie, Schülersprecher Marco Dressler von der KRS, die Geschwister Luisa und Sophia Goß mit Papa mit großen Mülltüten im Einsatz. „Angesichts von rund 1500 Besuchern gestern Abend hätten es heute ruhig mehr Schüler beim Aufräumen sein können“, sagte ein Teilnehmer. „Zum Glück ist diesmal nur der vordere Bereich des Baggersees betroffen.“

Mehrere Stunden sammelten die Helfer Alkoholflaschen, Zigarettenschachteln, Einkaufstaschen, Verpackungsmüll jeglicher Art und eine ganze Menge Glasscherben ein. Mitglieder des Fischereivereins brachten den Müll weg.

Nicht verstehen konnten die Sammler, dass der von der Firma Bögl eigens für diese Fete aufgestellte Abfallcontainer von den Partygängern kaum genutzt wurde. Der Container war am Tag danach fast leer. Eigentlich müsste man erwarten können, dass jeder Partybesucher seine mitgebrachten Flaschen und Verpackungen wieder mit nach Hause nimmt oder wenigstens in den Container wirft, sagte ein Helfer. Trotzdem waren sie sich einig, dass die Abschlussfeiern am Baggersee nicht verboten werden sollten.

Bereits um 7.30 Uhr früh waren auf dem Gelände mehrere Leute unterwegs, um die vielen Pfandflaschen und Bierkästen einzusammeln und zu Geld zu machen. Mit Einkaufswagen und Schubkarren transportierten sie diese zu ihren Autos am Parkplatz oder gleich zum nahen Getränkemarkt. Eine Mutter, die mit ihren beiden Töchtern auf Sammeltour war, erklärt: „Wir sind jedes Mal hier. Das Flaschenpfand kommt in unsere Urlaubskasse!“ (nsf)