Breitband
Ausbau für das schnelle Internet startet

Die Glasfaserarbeiten 2021 des Eigenbetriebs Digitale Infrastruktur des Landkreises Cham im westlichen Landkreis beginnen.

28.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:05 Uhr
Bauleiter Christoph Seidl überprüft die Verlegearbeiten des kommunalen Glasfasernetzes bei Marienstein. −Foto: Fabian Koller

Der Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur des Landkreises Cham informiert, dass im März die Tiefbauarbeiten zum Breitbandausbau in den Gemeinden Wald, Zell, Reichenbach und Walderbach (je südlich des Regens) – Baucluster 1.1 sowie in den Gemeinden Michelsneukirchen, Schorndorf (südwestlicher Gemeindebereich) und Roding (südlich des Regens) Baucluster 1.3. starten. Der Auftrag für die Tiefbauarbeiten wurde, nach einem europaweit durchgeführten Vergabeverfahren, an die Firma Max Streicher aus Deggendorf vergeben. Parallel dazu arbeitet bereits jetzt die Baufirma Rädlinger aus Windischbergerdorf in Rettenbach und Falkenstein (Baucluster 1.2) weiter.

Die Baufirmen werden bei den Tiefbauarbeiten höchste Sorgfalt walten lassen. Trotzdem kann es zu Verkehrsbehinderungen oder Umleitungen aufgrund der Baumaßnahmen kommen. Der Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur bittet hierfür um Verständnis. Vor den Bauarbeiten an den Privatgrundstücken vereinbaren die Baufirmen einen Termin vor Ort. Dazu erhalten die Grundstückseigentümer in den Bauclustern 1.1 und 1.3 die nächsten Tage ein Anschreiben von der Firma Streicher mit der Bitte¨, einen Termin zu vereinbaren. Ansprechpartner für Fragen zur Bauausführung in diesen Clustern ist Bauleiter Josef Brunner. Er ist über die E-Mail-Adresse projekt.breitband-cham@streicher.de zu erreichen.

Bau erst nach Zustimmung

Gemeinsam werden der Leitungsweg und die nötigen Erdarbeiten festgelegt. Erst wenn der Eigentümer dazu seine Zustimmung gibt, erfolgt der Bau. In den meisten Fällen wird im Straßenkörper und an der Hauswand ein Loch gegraben, und dann wird die Strecke dazwischen mit einer sogenannten Erdrakete überbrückt. Dadurch werden die Belastungen so gering wie möglich gehalten. Zudem ist es notwendig, ein Loch durch die Außenwand des Hauses zu bohren, durch welches das Rohr mit dem Glasfaserkabel verlegt wird. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der vorherige Zustand des Grundstückes wiederhergestellt.

Es werden im Zuge des geförderten Breitbandausbaus alle unterversorgten Gebäude ausgebaut, deren Eigentümer einen Grundstücksnutzungsvertrag unterschrieben haben. Die Zustimmungsrate in den drei Bauclustern liegt bereits jetzt bei mehr als 90 Prozent.

Mit dem Verfügbarkeitscheck auf der Internetseite www.breitband-cham.de kann überprüft werden, ob ein Gebäude zu den unterversorgten Haushalten im Sinne der Bundesförderung gehört und vom Eigenbetrieb ausgebaut werden kann. Wer dann noch kurzfristig einen kostenlosen Glasfaseranschluss seines Gebäudes möchte, sollte dem Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur umgehend den erforderlichen Grundstücksnutzungsvertrag zurücksenden.

Internetvertrag erforderlich

Wer den Glasfaseranschluss auch aktiv nutzen und mit Highspeed surfen will, benötigt einen Internetvertrag mit Vodafone als Partner des Landkreises. Diese Nutzung ist aber nicht Voraussetzung für den kostenlosen Anschluss. Der Abschluss von Glasfaser-Verträgen bei Vodafone ist für die beiden neuen Cluster 1.1 und 1.3 grundsätzlich ab 8. April möglich, für das Baucluster 1.2 bereits jetzt. Im Juli startet eine große Vermarktungsphase, in der Vodafone auch lokale Glasfaserbüros errichten und Informationsveranstaltungen durchführen wird, ähnlich wie im Herbst letzten Jahres in Falkenstein und Rettenbach. Bis zu diesem Zeitpunkt sind der Vodafone-Shop in Cham, das TK Center in Roding oder Kappenberger + Braun Anlaufpunkte bei Fragen. Alle Informationen zu den angebotenen Glasfaser-Tarifen von Vodafone finden sich zudem unter www.vodafone.de/cham.

Allgemeine Informationen: Der Landkreis Cham möchte allen Bürgerinnen und Bürgern die Teilhabe an der zunehmenden Digitalisierung ermöglichen und schafft mit dem Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes dafür die technischen Voraussetzungen. Das Glasfasernetz des Landkreises wird mehr als 1700 Kilometer Trassenlänge und mehr als 12 000 Hausanschlüsse umfassen. Dieses Netz ist die Grundlage für eine spätere Anbindung aller Gebäude im Landkreis. Das Projekt wird aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der Netzausbau erfolgt in sechs Projektgebieten, die in 19 Baucluster unterteilt sind. Es sollen drei bis vier Cluster parallel in insgesamt sechs Stufen ausgebaut werden. Die Anschreiben der Bürger mit dem Grundstücksnutzungsvertrag erfolgen entsprechend dem Baufortschritt.