Musikantenfreundlich
Auszeichnung für Heilbrünnl-Gaststätte in Roding

27.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:32 Uhr
Schild und Urkunde gab es für die Heilbrünnl-Gaststätte für die Teilnahme an der Aktion „Musikantenfreundliches Wirtshaus“. Darüber freuen sich (von links) Stadtpfarrer Holger Kruschina, ein Musikant, Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl, das Wirts-Ehepaar Cornelia und Josef Gallmeier (mit Söhnchen Sebastian), Bürgermeisterin Alexandra Riedl und der stellvertretende Dehoga-Kreisvorsitzende Christian Kienberger. −Foto: Hausladen

„Es gibt nichts Schöneres, als wenn jemand im Gasthaus spontan anfängt, zu musizieren oder zu singen“, findet Cornelia Gallmeier, die mit ihrem Mann Josef die Heilbrünnl-Gaststätte betreibt. Da lag es nahe, dem Projekt „Musikantenfreundliches Wirtshaus“ beizutreten. Damit sollen noch mehr Musikbegeisterte ermuntert werden, in der Gaststätte an der Wallfahrtskirche hoch über Roding zu musizieren – und damit auch eine weitere Attraktion in der Wintersaison zu bieten.

„Super gelaufen“ ist die Biergarten-Zeit am Heilbrünnl, berichtet Josef Gallmeier. Obwohl auf etwa 200 Plätze erweitert wurde, war bei Sonnenschein im Biergarten meist alles belegt: „Wir können sehr zufrieden sein“.

Nach dem Temperatursturz wurde es etwas mauer, jedoch fanden im Wirtshaus selbst viele Veranstaltungen statt, die das etwas auffingen. In der Wintersaison bleibt die Gaststätte offen, jedoch wird auf drei Öffnungstage reduziert. „Zunächst einmal hoffen wir aber noch auf einen goldenen Oktober“, blickt der Wirt, der mit seiner Frau die Gaststätte mit wunderschönem Blick über Roding und die Region mittlerweile schon seit fast sechs Jahren betreibt, in die nahe Zukunft.

Das Heilbrünnl-Wirtshaus war eines von insgesamt 20 Gasthäusern in ganz Bayern, die vor kurzem als „Musikantenfreundliche Wirtshäuser“ ausgezeichnet wurden. Der Oberpfälzer Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl überreichte mit Veronika Straubinger vom Bezirk Oberpfalz am Dienstagnachmittag das entsprechende Schild und eine Urkunde. „Wir freuen uns, dass sie teilnehmen“, betonte Appl. Mit dem Schild an der Tür und dem Eintrag in die Teilnehmerliste im Internet könnten zukünftig noch mehr Interessierte angelockt werden, hofft er.

„Vorteile für alle“

Das Projekt sei für alle Seiten eine Bereicherung: Für die „normalen Gäste“, die sich an der Musik erfreuen können, für die Wirte, weil sich in ihrem Wirtshaus etwas tut, und für die Musiker, die frei und ungezwungen drauf losspielen oder singen können, und dafür auch Getränke sowie eine Brotzeit erhalten, zählte der Bezirksheimatpfleger die Vorteile auf.

Christian Kienberger, stellvertretender Kreisvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, gratulierte ebenfalls zur Teilnahme am Projekt. „Musik und Wirtshaus gehören zusammen“, betonte er, mit dieser Aktion werde das unterstrichen.

„Die Stadt Roding und die Musikanten wissen, was sie an Euch haben“, lobte Bürgermeisterin Alexandra Riedl das Wirte-Ehepaar. Das Heilbrünnl-Wirtshaus habe ein einmaliges Flair, die Auszeichnung sei in jedem Fall verdient. „Macht weiter so“, sagte die Rathaus-Chefin, die hofft, dass die Gäste auch in der Wintersaison die Wirtshäuser besuchen werden.

Die Gaststätte gehört der Diözese, für den Verpächter sprach Stadtpfarrer Holger Kruschina, der bekanntermaßen selbst sehr gerne singt und musiziert. „Die Musik bringt Menschen aus verschiedenen Generationen zusammen, das kann ich als Pfarrer nur begrüßen“, sagte er. Der Geistliche freute sich, dass die Gaststätte „wachse und gedeihe“, mit der Teilnahme an dieser Aktion komme auch noch mehr Freude in die Wirtsstube, sagte Kruschina, bevor er ein passendes Lied zum Besten gab.

Das Pächter-Ehepaar freute sich sehr über die Urkunde und die lobenden Worte.

Projekt läuft seit 1996

Das Projekt „Musikantenfreundliches Wirtshaus“ wurde bereits 1996 von den Bezirken Oberpfalz und Niederbayern, dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege. sowie dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Bayern ins Leben gerufen. Seither haben rund 500 Wirtshäuser aus allen bayerischen Bezirken die Auszeichnung erhalten. Das Projekt „Musikantenfreundliches Wirtshaus“ wird seit 2019 auch vom Heimatministerium unterstützt. Schirmherrin ist Helene Herzogin in Bayern.

Weitere Teilnehmer im Raum Roding

Mit dem Prädikat können sich Wirtshäuser schmücken, die gerne Sänger und Musikanten zu Gast haben. Eine Plakette am Eingang der Wirtshäuser signalisiert den Besuchern, dass spontanes Singen und Musizieren in diesem Lokal zum eigenen Vergnügen und zur Unterhaltung der Gäste erwünscht ist.

Nach dem Motto „Ohne Geld keine Musik" stellt das Wirtshaus für die Musizierenden Brotzeit und Getränke bereit. Im Rodinger Stadtgebiet gibt es noch drei weitere „musikantenfreundliche Wirtshäuser“:

Stadthallen-Restaurant, Roding

Gasthof Hecht, Mitterdorf

See-Restaurant, Neubäu am See