wirtschaft
Autohaus Lell bleibt am Standort Burglengenfeld

Geschäftsführer Johann Baptist Lell: „Gerüchte, dass wir hier aufhören, entbehren jeder Grundlage.“

15.10.2010 | Stand 15.10.2010, 17:07 Uhr |

burglengenfeld/Schwandorf.Das Autohaus Ford Lell bleibt Burglengenfeld erhalten. „Wir werden den Standort in den nächsten Monaten Zug um Zugmodernisieren“, verspricht Johann Baptist Lell bei einem Pressegespräch mit der MZ. Gerüchte, dass Ford Lell seine Niederlassung an der Regensburger Straße bis Jahresende aufgeben könnte, entbehrten jeder Grundlage, so der Geschäftsführer.

„Die Gerüchte der vergangenen Wochen haben mich veranlasst, jetzt offensiv an die Öffentlichkeit zu gehen, um die Situation des Ford Standortes zu erläutern und Sachverhalte richtig zu stellen“, sagt Lell. Immer wieder hätten verunsicherte Kunden bei ihm angerufen und nachgefragt, ob es denn wahr sei, dass sich Lell aus Burglengenfeld zurückziehe. Lell kann auf einen Stamm von 5000 Kunden zählen.

Ford Lell bietet Verkauf von Autos und Zubehör, Reparatur und Wartung sowie Finanzierung und Leasing an. Eine Servicewerkstatt besteht auch für Opel-Modelle. Gerüchte über eine Aufgabe des Betriebs waren aufgetaucht, als bekannt wurde, dass einige, zum Teil auch langjährige, Mitarbeiter, die Firma verlassen müssen. Lell bestätigt, dass „personelle Entscheidungen“ getroffen wurden, dies sei jedoch in Zusammenhang mit einer Umstrukturierung innerhalb der Lell-Gruppe zu sehen und bedeute nicht, „dass wir den Geschäftsbetrieb einstellen.“

Fakt sei, dass die Lell Firmengruppe im April 2009 den Ford-Betrieb in Burglengenfeld übernommen hat, der bis dahin von Johann Baptists Bruder Bernhard Lell geführt wurde. Der Ford-Betrieb bleibt jedoch eine eigenständige GmbH. Zur Lell-Gruppe gehören drei BMW Autohäuser in Schwandorf, Kümmersbruck und Weiden, ein MINI-Handelsbetrieb in Schwandorf, das Gebrauchtwagencenter J. B. Lell Autopark in Schwandorf und ein Lack- und Karosseriecenter in Maxhütte-Haidhof. Die Firmengruppe gehört damit in der Kfz-Branche zu den größten Handelsbetrieben in der Oberpfalz. Insgesamt beschäftigt Lell über 190 Mitarbeiter, davon 45 Auszubildende. In Burglengenfeld sind 20 Mitarbeiter beschäftigt.

Eine Betriebsübernahme bringe die Verpflichtung mit sich, „das Unternehmen wirtschaftlich ertragreich zu führen“, so Lell. Dies beinhalte auch, „personelle Entscheidungen zu treffen, wenn sie notwendig sind“. Mit der Übernahme habe man aber auch ein klares Zeichen für Burglengenfeld und das Städtedreieck gesetzt. Das Potenzial für das Unternehmen sei vorhanden und die Stadt mit ihrem Umland brauche einen Kfz-Handelsbetrieb.

Seit mehr als 50 Jahren vertrete man die Marke Ford erfolgreich in der Region. In den nächsten Monaten würden Abläufe, Prozesse und das Angebot verbessert, „um eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen“ und die kurz- und mittelfristige Zukunft des Standortes zu sichern. „Wir werden uns mit aller Konsequenz in den Dienst des Kunden stellen“, so der Geschäftsführer.

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