Gremium
AZV Zellertal beschloss Reparatur

Bei der ZVA-Verbandsversammlung in Arnbruck berichtete Thomas Wiesner über Schäden an einer Steuerung des Einlaufrechens.

16.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:41 Uhr
Hans Weiß
In der 1984 in Betrieb genommenen Zellertal-Kläranlage in Drachselsried treten trotz der sorgfältigen Wartung immer wieder auch Schäden auf, verursacht durch altersbedingten Verschleiß. −Foto: Hans Weiß

Nur drei Tagesordnungspunkte standen auf der Agenda der ZVA-Verbandsversammlung am Montagabend im Sitzungssaal des Rathauses, unter Leitung der Verbandsvorsitzenden, Bürgermeisterin Angelika Leitermann. Die Rechnungsprüfung des Jahres 2020 war dem vorausgegangen, über die Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, Bürgermeister Johannes Vogl (Drachselsried), berichtete. Die Jahresrechnung 2020 schließt mit 329.927 Euro im Verwaltungshaushalt und 10.045 Euro im Vermögenhaushalt ab. Nach kurzer Klärung noch offener Fragen, durch Kämmerer Hans Graßl, konnte das vollzählig vertretene Gremium die Jahresrechnung 2020 durch einstimmigen Beschluss feststellen. Auch die Entlastung, die Johannes Vogl als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses beantragte, erfolgte einstimmig. Im zu Ende gehenden Haushaltsjahr 2021 war es zu über- und außerplanmäßigen Ausgaben gekommen, vor allem bedingt durch den Einbau der Klärschlammpresse, die seit dem 3. November in Betrieb ist.

Hier bezifferte Hans Graßl die Kosten für die Klärschlammpresse mit 132.977 Euro plus weiterer Ausgaben für Erdarbeiten, Kanal- und Wasseranschluss, Elektroanschlüsse, Elektronik und IT für die Fernwartung, so dass sich die Gesamtausgaben auf 145.742 Euro beliefen. Klärwärter Thomas Wiesner, der den Verbandsräten die umfangreichen Vorarbeiten für die Klärschlammpresse anhand vieler Bilder anschaulich schilderte, bekam viel Lob zu hören. Er und Klärwärter Andreas Brückl konnten für die Erdarbeiten, Verlegung des Kanalanschlusses, Bau der Fundamente für die Fördertechnik, Einbau des Frostschutzes die Bagger und Stapler der benachbarten Firma Josef Kollmer benutzen. Wiesner: „Das war für uns eine große Arbeitserleichterung, die uns eine Menge Kosten sparen half.“ Beim Gebäude wurden die Wände komplett neu gefliest und der Boden neu verfugt. Die Installationsarbeiten im Bereich Elektro, Wasser und Fliesenarbeiten wurden an örtliche Firmen vergeben.

Für die im Freien stehenden Container muss zügig eine Lösung gefunden werden, damit das Pressgut nicht durch Regen oder Schnee wieder höheren Feuchtegehalt bekommt. Außerdem sei es für die Technik nicht vorteilhaft, wenn diese immer der Witterung ausgesetzt ist. Jetzt schützt eine große Plane das Schlammgut gegen Regen und Schnee, dies kann aber kein Dauerzustand sein und sei nur provisorisch. Die Ausschreibung über die Entsorgung des getrockneten Klärschlamms erfolgt über das „Energie-Effizienz-Netzwerk“ der FH Amberg; Für diese beratende Tätigkeit erwarte man eine staatliche Bezuschussung und durch die Bündelung der Landkreisgemeinden einen besseren Preis bei der Entsorgung. Thomas Wiesner berichtete auch über Schäden an einer Steuerung des Einlaufrechens. Dieser Defekt muss dringend behoben werden, weil dieser Rechen nur manuell gesteuert werden kann. Da die aktuell defekte Steuerung beim Einbau einer neuen Rechenanlage kompatibel wäre, entschloss man sich zur Reparatur der Steuerung in Höhe von rund 5000 Euro. (kll)