Ausbildung
Bäcker liefern ein Stück „Lebenskultur“

Lukas Hiltner und Dominik Birner erzielten bei der Prüfung der Bäckerinnung Amberg, Amberg-Sulzbach und Schwandorf eine Eins.

29.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:00 Uhr
Andreas Brückmann

Beste Leistungen in ihren Abschlussprüfungen zum Bäcker erzielten Dominik Birner und Lukas Hiltner, zur Bäckereifachverkäuferin Miriam Schober, Verena Grau und Franziska Stamminger (vorne von links). Foto: Brückmann

Sieben Bäcker sowie 16 Fachverkäuferinnen (darunter war auch ein Fachverkäufer) im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Bäckerei haben ihre Lehre beendet. Im Rahmen einer Feierstunde im Gasthaus Aschenbrenner in Paulsdorf erfolgte nun die Freisprechung.

Die ehemaligen Auszubildenden der Bäckerinnungen aus Amberg, Amberg-Sulzbach und Schwandorf erzielten bei der abschließenden Prüfung zum Teil herausragende Ergebnisse. Die Bäcker Lukas Hiltner und Dominik Birner schlossen ihre Ausbildung mit einer glatten Eins ab. Alfred Schuller, der Obermeister der Bäckerinnung Amberg, zeigte sich erfreut: „Ich habe selbst ja schon viele Freisprechungsfeiern begleitet. Aber jeweils zweimal eine glatte Eins habe ich dabei noch nicht erlebt. Das ist ein tolles Ergebnis der beiden.“

Beste bekamen Gutschein für die HWK

Honoriert wurde das Ergebnis mit jeweils einen Gutschein für Weiterbildungsmaßnahmen der Handwerkskammer. Diese Gutscheine erhalten Absolventen mit 92 und mehr von 100 zu erreichenden Punkten. 99,7 Punkte in der Theorie und 92,86 Punkte in der Praxis erreichte Lukas Hiltner, auf 96,88 Punkte in der Theorie sowie 93,50 Praxispunkte kam Dominik Birner.

Wolfgang Reif, Bereichsleiter Berufsbildung bei der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, lobte die Leistungen: „Die Prüfung ist durchweg sehr gut ausgefallen, daher gilt mein Kompliment ihnen allen. Zum Handwerk gehören Hand, Kopf und auch das Herz. Und dass Sie mit vollem Herzen bei Ihrer Ausbildung dabei gewesen sind, haben Sie bewiesen“.

Er appellierte an die Absolventen: „Bleiben Sie aber nicht stehen, machen Sie weiter, das Handwerk braucht Leute wie Sie.“

Auch von der Politik gab es Anerkennung. Brigitte Bachmann, stellvertretende Landrätin des Landkreises Amberg-Sulzbach, sagte: „Jetzt fängt das Leben für Sie richtig an. Nutzen Sie ihr erlerntes Wissen, machen Sie weiter als Meister. Ich bin froh, wenn ich morgens zu meinem Bäcker gehen kann und bekomme dort immer frische Ware. Das ist ein Stück Lebenskultur, zu der Sie beitragen.“

Nicht alle Mit-Azubis haben die Lehre beendet

Und eben diese wird auch über die Region hinaus geschätzt, wie Arnold Kimmerl, der stellvertretende Landrat Schwandorfs betonte: „Sie vertreten ein Handwerk, das bei uns eine besondere Qualität repräsentiert. Wir in der Region halten einen besonders hohen Standard an frischen Backwaren, der unter anderem auch durch ausländische Gäste und Urlauber besonders geschätzt wird. Wir brauchen Sie, wir brauchen unser Handwerk, um diesen Standard in der Region weiterhin so hochzuhalten.“

„Bleiben Sie ihrem Handwerk treu, gerade in diesem Handwerk werden Sie gebraucht.“Ambergs Bürgermeister Martin Preuß

Ambergs Bürgermeister Martin Preuß richtete abschließend noch die Bitte an die Absolventen: „Bleiben Sie ihrem Handwerk treu, gerade in diesem Handwerk werden Sie gebraucht.“ Die abschließenden Worte fanden die ehemaligen Auszubildenden selbst: Lukas Hiltner und Dominik Birner überbrachten gemeinsam die Dankesworte der Prüflinge: „Die Lehrzeit war für uns nicht immer einfach. Wir sind vor drei Jahren mit 20 Auszubildenden in die Lehre als Bäcker gestartet. Sieben davon sind heute davon noch übriggeblieben und haben ihre Ausbildung erfolgreich gemeistert. Umso mehr erfüllt es uns mit Stolz, dass wir die Prüfung bestanden haben. Das erste Ziel ist somit erreicht: unser Können zu erweitern und das Bäckerhandwerk weiter nach vorne zu bringen.“

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