Kommunalpolitik
Bauausschuss in Bruck: Grüne fordern mehr neue Bäume – vergeblich

05.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:12 Uhr
Agnes Feuerer

Bäume wie dieser Birnenhochstamm umfasst der Streuobstpackt für alle, die die Bayrische Verwaltung für Ländliche Entwicklung ins Leben gerufen hat.

Eine durchaus beträchtliche Agenda hatte der Bau- und Grundstücksausschuss in Bruck in seiner jüngsten Sitzung abzuarbeiten. Unter anderem lag dem Gremium ein Antrag der Grünen-Fraktion vor, die mehr neue Bäume im Markt forderten. Dieser Vorschlag wurde allerdings abgelehnt.

Bei der Sitzung des Bau- und Grundstücksausschuss mussten die Räte auch über die Widmung der Verlängerung des nicht ausgebauten öffentlichen Feld- und Waldweges mit der Bezeichnung „2. Hoffeldweg“ abstimmen. Der Weg soll um 37Meter verlängert werden. Dies wurde von den Räten einstimmig genehmigt.

Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde der Antrag von Christin Lanzl auf Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Garage, Carport und Müllport, sowie der Abriss des Wochenendhauses Friedenstraße 2. Auch der Antrag für einen Anbau an das Haus Bahnhofstraße 20 wurde ohne Gegenstimme beschlossen.

Vereinsheim des EC Sonne wird überdacht

Katrin und Florian Wende hatten einen Antrag auf Vorbescheid für den Bau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Vorderthürn gestellt. Es besteht hier keine eigene Zufahrt und die Wasserversorgung sowie der Anschluss an den Kanal könne nur über ein Nachbargrundstück erfolgen. Robert Feuerer (CSU) betonte, dass dieses Bauvorhaben zwar im Außenbereich liegt, aber im Garten der Eltern entstehen soll, so dass er keinen Grund sehe, warum es abgelehnt werden solle.

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Manfred Pfauntsch (die Grünen) warf ein, dass vielleicht nachkommende Generationen mit der Situation ein Problem haben könnten. Einstimmig wurde dieser Vorbescheid dann genehmigt. Ebenfalls ohne Gegenstimme genehmigt wurden die Anträge auf Vorbescheid zu Errichtung einer landwirtschaftlichen Maschinen- und Lagerhalle in der Kobelstraße von Klaus Schwab und der Antrag auf Nutzungsänderung einer bestehenden Holzlagerhalle zur Pellets- und Brikettproduktion sowie Altholzverwertung der Firma Wenisch Bruck. Auch der Antrag auf Überdachung des Vereinsheims des EC-Sonne fand das einstimmige Votum des Bauausschusses.

Bruck nimmt am Förderprogramm teil

Auch einstimmig beschlossen wurde die geplante Teilnahme der Gemeinde Bruck am Förderprogramm Streuobst für alle. Hier sollen insgesamt 200 Hochstammobstbäume angeschafft und an interessierte Bürger verteilt werden. Auch soll, wenn die noch vorhandenen Geschenke aufgebraucht sind, eingeführt werden, dass jedes Neugeborene einen Geburtsbaum bekommt.

Nach zwei Jahren stand wieder der Antrag der Grünen auf Neuanpflanzung von jährlich 20 Bäumen und 50 Sträuchern auf gemeindeeigenen Flächen auf dem Programm. Manfred Pfauntsch monierte, dass in den zurückliegenden zwei Jahren auf diesem Gebiet nichts geschehen sei, obwohl beschlossen wurde, dass zu diesem Thema Fachstellen kontaktiert werden sollten. Auch habe die Gemeinde keinen Vorschlag gemacht, wohin diese Bäume und Sträucher gepflanzt werden sollten.

Bürgermeisterin Heike Faltermeier (CSU) warf ein, dass von der Gemeinde die infrage kommende Flächen besichtigt wurden, man aber feststellen musste, dass für so eine Menge an Bäumen und Sträuchern einfach kein Platz sei und das grundsätzlich Ersatz gepflanzt wird, wenn etwas kaputt geht. Robert Feuerer sagte daraufhin, dass 60 Prozent des Gemeindegebiets bewaldet sind und er auch einen Vorschlag der Grünen vermisse, wohin diese Anzahl der Bäume und Sträucher gepflanzt werden solle. Lorenz Bräu (FW) warf die Frage in den Raum: „Braucht es das wirklich? Wir leben doch nicht in einer Wüste. Gerd Habermeier (SPD) betonte, dass es nicht in Ordnung sei, dass nach einer Zurückstellung eines Antrags nichts passiert ist. Mit sechs zu drei Stimmen wurde der Antrag der Grünen abgelehnt.

Keine Bodenschutzmatten für die Mehrzweckhalle in Bruck

Eine längere Diskussion rief der letzten Tagesordnungspunkt hervor.Nachdem der Hallenboden in der Mehrzweckhalle in den vergangenen Jahren besonders durch Veranstaltungen außerhalb des Sportbetrieb gelitten hatte,wollte die Gemeinde zum Schutz des Bodens Bodenschutzmatten anschaffen. Die Gesamtausgaben dafür würden knapp 30.000 Euro betragen. Dieses Vorhaben wurde einstimmig abgelehnt, da erst ein Konzept für die zukünftige Nutzung der Halle erstellt werden soll.

Abschließend wollte die Bürgermeisterin noch einen Punkt mit aufnehmen. Die Riedstraße in Sollbach soll eine Tonagenbeschränkung auf 7,5 Tonnen bekommen. Pfauntsch war gegen diese Ergänzung, so kann sie erst in der nächsten Sitzung behandelt werden.