Gastronomie
Beilngries feiert das Bier

Bei den Bier-Erlebnis-Wochen dreht sich alles um den Gerstensaft. Freude gab es über das Ende der Corona-Einschränkungen.

24.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:41 Uhr
Zur Auftaktveranstaltung der Bayerischen Bierwochen konnte die Kreisstelle Eichstätt/Beilngries des Hotel- und Gaststättenverbandes um den Vorsitzenden Robert Sammiller (rechts) am Freitagnachmittag zahlreiche Ehrengäste in Beilngries begrüßen. −Foto: Fabian Rieger

Ein Fass anzapfen? Das gibt es ja überall. Wenn aber im Landkreis Eichstätt und speziell in Beilngries nach so langer Zeit endlich wieder gefeiert werden darf – dann, ja dann muss das Bier aus einem Brunnen fließen. Zu erleben war das am Freitagnachmittag, als die Kreisstelle Eichstätt/Beilngries des Hotel- und Gaststättenverbandes die Bayerischen Bier-Erlebnis-Wochen feierlich eröffnete. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft waren dafür in Beilngries zusammengekommen. Und im Innenhof des umfassend sanierten Brauereigasthofs Schattenhofer wurden sie dann Zeuge davon, wie es aussieht, wenn das Bier (per Zapfhahn) aus einem Brunnen sprudelt.

Aber vor den Freibier-Ausschank hatten die Organisatoren um den Dehoga-Kreisvorsitzenden Robert Sammiller einige Ansprachen gesetzt. Weil es auch durchaus etwas zu sagen gibt, wenn es endlich wieder möglich ist, sich zu einem solchen Ereignis in großer Gemeinschaft und ohne Einschränkungen zu treffen. Zweimal hatte die Bayerische Bierwoche zuletzt Pandemie-bedingt ausfallen müssen. Wobei man das mit der Woche gar nicht mehr so wörtlich nehme, wie Robert Sammiller gegenüber unserer Zeitung erläuterte.

Vielmehr wolle man das ganze Jahr über noch gezielter den Fokus darauf richten, was es rund um das regionale Bier zu erleben und zu schmecken gibt. Zu den am Freitagnachmittag Versammelten sagte der Kreisvorsitzende, wie schön es sei, dass die Menschen endlich wieder in größerem Rahmen zusammenkommen dürfen. Sowohl Gastronomen als auch Brauer stünden gewissermaßen gar in einer „Verpflichtung der Bevölkerung gegenüber, dass Leben stattfindet“. Dieser Aufgabe komme man – allen Herausforderungen zum Trotz – gerne nach. Und zur Geselligkeit gehöre das Genussmittel Bier in Bayern nun einmal untrennbar dazu.

Informationen:Hintergrund:
Wer sich über die Gastronomiebetriebe und Brauereien, die sich an den Bier-Erlebnis-Wochen beteiligen, sowie über Aktionen und Feste in der Region informieren möchte, der wird im Internet unter der Adresse www.bayerische-bierwoche.de fündig.Die Bier-Erlebnis-Wochen sollen die bayerische Braukunst und Tradition zeigen und fördern.

Das unterstrichen auch die politischen Schirmherren der Veranstaltung bei ihren Grußworten. Der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller (CSU) sagte: „Bier ist ein bayerisches Grundnahrungsmittel und Kulturgut.“ Und der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) betonte, dass Festivitäten in Bayern ohne den gemeinsamen Biergenuss gar nicht vorstellbar wären. Man sei nun hoffnungsvoll, dass es ab sofort ohne neuerliche Einschränkungen durchgehend möglich sein werde, das Bier in seiner Vielfalt wieder in Gemeinschaft zu genießen.

Ein Plädoyer für das Bier hielt Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, der genau wie die Bayerische Bierkönigin Sarah Jäger nach Beilngries gekommen war. Man dürfe es nicht zulassen, dass der Gerstensaft von mancher Seite als billiges Rauschmittel in eine „Schmuddelecke“ gerückt werde. Das gehe völlig an der Realität und der Tradition vorbei. Und deshalb sei es von enormer Bedeutung, dass mit Aktionen wie den Bayerischen Bierwochen im Landkreis Eichstätt die hohe bayerische Braukunst und die gesellschaftliche Funktion des Bieres aufgezeigt und gepflegt werde.

Und bezüglich der steigenden Produktionskosten merkte der Redner an, dass Bier selbst dann noch ein preiswertes Lebensmittel sei, wenn es für den Kunden ein wenig teurer werden sollte.