Freizeit
Beim Trachtenball machen Gäste alles mit

600 Gäste feierten ausgelassen in der Regensburger RT-Halle. Der künftige OB Joachim Wolbergs hatte sich eigens für den Abend einkleiden lassen.

06.04.2014 | Stand 16.09.2023, 7:16 Uhr
Tino Lex

Ausgelassen tanzten die Gäste. Fotos: Lex

Der Regensburger Trachtenball in seiner zweiten Auflage schaffte das Unmögliche: Er übertrumpfte die Premiere in der Regensburger RT-Halle vor einem Jahr. Silvia und Anton Wirkes hatten es wieder geschafft, sämtliche Karten für diesen Ball, zu dem man nur in Tracht eingelassen wird, vollständig zu verkaufen.

Auch die Stimmung war hervorragend, um nicht zu sagen einzigartig. Das lag wohl auch daran, dass die Kapelle „Kaiserschmarrn“ die Gäste in Stimmung brachte.

Nach dem bayerischen Essen ging es ans Eingemachte: Die „Gipfelstürmer“ mit Frontmann Jörg eroberten die Bühne. Spätestens jetzt erreichte die Stimmung den Siedepunkt. „Einpeitscher Jörg“ schaffte es innerhalb von zwei Minuten, die sehr große Tanzfläche zu füllen. Mit Partyhits animierten die Gipfelstürmer die Tanzenden. Es stand aber noch die Nachspeise an: Dass diese den gleichen Namen hatte wie die erste Band – Kaiserschmarrn –, war Zufall.

Dirndldesignerin Astrid Söll klagte, dass man „nur in Regensburg meine Arbeit nicht zu schätzen weiß“. Im Schlepptau hatte sie den Partygänger „Bussi-Schorsch“. Der Nürnberger Event-Manager Patrick Kraft konnte dem Ball nur Gutes abgewinnen: „Wir veranstalten in Nürnberg ähnliche Abendunterhaltungen, aber einen Ball mit diesen Ausmaßen in so einer großen Halle würden wir möglicherweise nicht voll bekommen. Zumal nicht zu diesen Preisen.“ Kraft vermarktet in Nürnberg alle Trachtenereignisse.

Der designierte Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs räumte ein, er sei erst am Vortag von Silvia Wirkes eingekleidet worden. „Ich kann ja nicht in meiner normalen Kleidung hier auftauchen. Deshalb habe ich mir zumindest Hemd, Schal und Jacke zugelegt. Mit der Lederhose warte ich noch bis zum dritten Trachtenball“, stellte er fest

Für Silvia Wirkes war der Ball eine Premiere: „Mein Mann Anton wollte dieses Jahr den Moderator sparen und nun steh‘ ich vor ihnen und darf Sie begrüßen.“ Sichtlich aufgeregt, aber charmant, nannte Wirkes alle Sponsoren des Abends, denn ohne die ginge es nicht und lud die Gäste ein, sich zu amüsieren.

In der festlich geschmückten RT- Halle stand spätestens ab Mitternacht die Bar im Mittelpunkt des Geschehens. „Ich finde, der Ball ist etwas Besonderes und steht ganz oben auf der Liste der gesellschaftlichen Ereignisse in unserer Stadt“, meinte Max Schmidt, der zusammen mit seinem Team vom „Roten Hahn“ für den Service sorgte.