Freizeit in Rötz
Beliebter Badeweiher soll schöner werden

Der Heinrichskirchener Badeweiher soll modernisiert werden. Die Initiatoren haben viel vor - und setzen auf Nachhaltigkeit.

07.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:05 Uhr
Die Initiatoren und Landunion-Stadträte Georg Braun, Georg Reitinger, Markus Dirscherl und Wolfgang Babel (von links nach rechts) −Foto: Lorenz Nix

Vor allem im Sommer ist der Heinrichskirchener Badeweiher ein beliebtes Ausflugsziel rund um Rötz. Die Stadtratsfraktion der Landunion will die etwas in die Jahre gekommene Anlage nun modernisieren. Dabei setzen die Stadträte vor allem auf Hilfe aus der Bevölkerung und hoffen auf Fördergelder.

„Der Badeweiher ist Anfang der 1980er Jahre im Zuge der Flursanierung entstanden“, erklärt Gemeinderat Markus Dirscherl. Vor allem das marode Umkleidehäuschen würde zeigen, dass „sich seitdem relativ wenig getan hat“. Das sei vor allem deswegen schade, weil der kleine See in der Corona-Zeit „richtig gut besucht war“. „Die Leute wissen es zu schätzen, dass es hier so etwas gibt“, sagt Dirscherl.

Nachhaltigkeit spielt große Rolle

Als Landunion hat man lange überlegt: „Was können wir machen?“ Den Stadträten kamen sofort einige Ideen in den Sinn. So wollen die Stadträte das bereits angesprochene Holzhäuschen modernisieren. Die Grundfläche soll zwar erhalten bleiben, der Rest wird aber komplett neu gebaut. „Das soll aber wieder aus Holz bestehen“, erklärt Gemeinderat Georg Braun. Das habe auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun.

Auch neben der Feuerstelle plant die Landunion einen Holzbau. „Da hätten wir gerne einen Pavillon“, sagt Dirscherl. Als besonderes Schmankerl soll auf der Streuobstwiese neben dem Weiher ein Beachvolleyballplatz entstehen. Außerdem planen die Stadträte Holzliegen, eine Tischtennisplatte und Fahrradständer.

Als Parkplätze für Autos sollen die bisher genutzten Flächen neben dem Weg rund um den Natursee dienen. Spurbahnen mit Rasengittern sollen den Fahrzeugen der Besucher auch bei Nässe das vorankommen erleichtern.

Fördermittel aus der EU

Wichtig ist den Stadträten dabei vor allem eines: „Die Pflegemaßnahmen und Wartungsarbeiten sollen sich für die Stadt im Rahmen halten“, sagt Dirscherl. Deshalb würde man sehr auf langlebige Materialien achten. „Das ist für uns auch ein wichtiger Aspekt von Nachhaltigkeit“, ergänzt Braun.

Finanziert werden soll das Projekt durch das sogenannte LEADER-Programm der Europäischen Union, das innovative Aktionen im ländlichen Raum finanziell fördert. „60 Prozent der Kosten würden so gedeckt sein“, erklärt Dirscherl, „da hoffen wir, dass wir zum Zuge kommen und uns das genehmigt wird.“

Eng verknüpft ist die Förderung allerdings mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung. Dirscherl: „Am besten, es beteiligen sich so viele wie möglich.“

Die umliegenden Feuerwehren konnten die Politiker bereits für das Projekt begeistern. Diese würden dabei helfen, den Bewuchs rund um den Weiher auszudünnen. Das sei notwendig, um zu verhindern, dass zu viel organisches Material von den Bäumen in den See gelangt. Aber auch die Bürger sollen ihre Ideen einbringen. „Jeder kann sich gerne bei uns melden und seine Anregungen mit einbringen“, so Dirscherl.

In der nächsten Stadtratssitzung wollen die Landunion-Politiker ihre Ideen vorstellen. „Wir hoffen natürlich auf viel positives Fazit, sind aber guter Dinge“, sagt Dirscherl. Eines betonen sie immer wieder: „Das soll ein Naturbadeweiher bleiben, keine Badeanstalt.“