Fast so schnell wie die Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz dazu führte, dass viele Menschen ihre Häuser mit allem Inventar und Erinnerungen verloren, so schnell entstanden im Landkreis Neumarkt Hilfsaktionen für die Hilfsbedürftigen.
„Man hat doch immer was zum hergeben“, sagt Carolin Bachhofer, während sie zwei große Kartons von ihrem Auto zu dem Lkw auf dem Berchinger Volksfestplatz trug. Sie habe den Spendenaufruf von Marianne Lang auf Facebook gelesen und sofort Sachen eingepackt. Bei der Übergabe an Marianne Lang erfährt sie, dass die 25-Jährige bei Nicole Brüderlein vom Getränkemarkt genauso auf offene Ohren gestoßen ist, wie bei Martin König von der gleichnamigen Transportfirma aus Berching. „Er stellt zwei Transporter zur Verfügung, die die Sachspenden bis Sonntag nach Düsseldorf bringen“, ergänzt Lang. Die Anlieferung von Kleidern für Herren, Damen, Kinder- Windeln und Babyzubehör oder auch Hundefutter riss im Laufe des Vormittages nicht ab, und der zweite Lastwagen, der für Sonntag eingesetzt werden sollte, war schon am Samstagabend reisefertig.
Diane Debong stammt aus dem Sauerland und brachte Schuhe und Kleidung, Stefan Grabmann aus Seubersdorf hatte vier Kartons unter anderem mit Spielsachen gepackt. Bernd Bienefeld aus Pollanten hat Verwandte in Metternich: „Ich stehe mit meinem Sprinter parat und helfe gerne, wenn noch Hilfe gewünscht ist“.
Da die Berchinger am Sonntag ihre Lkw schon voll hatten, baten sie über Facebook um Unterstützung der Aktionen in Greding und Neumarkt. Dort hatte Veronika Neumann-Groneberg spontan eine Hilfsaktion organisiert. Innerhalb von zwei Stunden war ihr Transporter mit Bekleidung, wasser und Hygieneartikeln gepackt. Am Montag bricht er Richtung Ahrweiler in der Pfalz auf.
