Bürgerversammlung
Berg steht vor vielen Aufgaben

Wasserversorgung, Feuerwehrhaus, Wohnungen für Senioren: Die Gemeinde hat viele Projekte auf dem Zettel.

13.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:18 Uhr
Hans Stepper
In Hausheim, dem Hauptort der ehemaligen Kaltenbach-Gemeinde, wohnen derzeit 463 Menschen. −Foto: Hans Stepper

Zufrieden waren anscheinend die Bürger aus der Altgemeinde Hausheim mit der Arbeit der vor zwei Jahren neugewählten Bürgermeister Peter Bergler, Christian Lehmeyer und Norbert Nießlbeck sowie der Gemeinderäte in den zurückliegenden 24 Monaten. Nachdem die Corona-Pandemie die Abhaltung einer Bürgerversammlung in 2021 verhinderte, kam am Donnerstagabend das Gemeindeoberhaupt Bergler in die Dorfwirtschaft „Zum Ross“, um Rechenschaft abzugeben, was bisher in der Schwarzachtal-Kommune für Projekte abgeschlossen wurden und welche neuen derzeit geplant sind.

Bergler wagte unter dem Berger Lebensmotto „Leben und leben lassen“ auch einen Blick in die Zukunft, die für die Gemeinde-Verantwortlichen und die Verwaltung am Sophie-Scholl-Platz große Herausforderungen bringt, die man aber gemeinsam bewältigen wird.

„Meine Türe im Berger Rathaus steht für alle Bürgerinnen und Bürger aus den 34 Ortsteilen immer offen“, betonte Bergler zu Beginn seiner Ausführungen. Mit einer soliden, sparsamen und demzufolge nachhaltigen Finanzpolitik wolle man die Infrastruktur in der 34 Ortsteilen ausbauen, sagte Bergler. Von den derzeit im Gemeindebereich wohnenden 7994 Einwohner – man erwartet im Berger Rathaus bald den 8000. Einwohner – haben 812 Personen in der Altgemeinde Hausheim ihren Wohnsitz. Sie wohnten in den Orten Gspannberg (69), Haslach (101), Hausheim (463), Kettenbach (147), Kleinvoggenhof (15) und Rührersberg (17).

Viel investieren – auch in Hausheim – muss die Kommune in die Wasserversorgung. Saniert werden soll die Hausheimer Quelle, die alljährlich viele Kubikmeter des „Lebensmittel Nummer eins“ in die gemeindliche Wasserversorgung einspeist. Nicht mehr die derzeit vorgeschriebenen Unfallvorschriften erfüllt das Feuerwehrhaus im Ortsmittelpunkt. Hierzu soll eine 5000 Euro teure Studie von einem Fachmann erstellt werden, ob ein Umbau oder Neubau für die örtlichen „Floriansjünger“ nötig ist. Ein großes Lob zollte Bergler dem Hausheimer Gemeinderat und Vorsitzenden der Sportfreunde Hausheim, Alois Sichert, der mit seinem Helferteam „den wohl schönsten Spielplatz“ hervorragend pflegt.

Das Engagement der Familie Bauer-Sperr, die seit vielen Jahren das Alten- und Pflegeheim „Doktorshof“ führen, sei für die dort ihren Lebensabend verbringenden älteren Menschen ein großes Gewinn. Trotzdem müsse man in der Kommune, nachdem die Bevölkerung immer älter werde, weitere Senioreneinrichtungen errichten, sagte Bergler. Derzeit gibt es im Kaltenbach-Ort 37 Bauparzellen, auf denen man Häuser und Wohnungen errichten könnte, bemerkte Versammlungsleiter Bergler.

Nicht übermäßig dick war der „Sorgenkatalog“, den die Anwesenden dem ersten Bürgermeister und den Gemeinderäten vorlegten. In der Diskussion wurde von Bürgern vorgebracht, dass die zugewachsenen Gräben entlang der Kaltenbach-Straße und an einigen anderen Straßen im Ortsbereich ausgebaggert werden sollten, nachdem bei größeren Regenfällen die vom Berghang kommenden Wassermassen nicht mehr durch die verstopften Rohre abfließen können. Ein Brennunkt war für einen Dorfbewohner die vor vielen Jahren im Rahmen der Flurbereinigung gebaute Brücke am Kaltenbach. Nachgefragt wurde beim Bürgermeister auch, warum die Hausheimer Quelle mit einem großen finanziellen Aufwand von fast einer Million saniert werden muss. Hierzu bemerkte Bergler, dass der Wasser-Quantität in den zurückliegenden Monaten und Jahren erheblich nachgelassen hat. „Wir haben hierzu ein Gutachten in Auftrag gegeben.“ (npp)