Am Freitagabend fand die erste Nominierungsveranstaltung für die bevorstehende Bürgermeisterwahl in Blaibach statt, die Ehrengäste sprachen von einem historischen Ereignis. Im Hinblick auf die durch den Tod von Blaibachs Bürgermeister Wolfgang Eckl notwendige Neuwahl des ersten Bürgermeisters am 13. Februar 2022 haben die Freien Wähler nun als Erste ihre Kandidatin für dieses Amt offiziell nominiert. Im Anschluss an eine Mitgliederversammlung beschloss die FWG Blaibach, die 43-jährige ehemalige Ski-Rennläuferin Monika Bergmann als Bürgermeisterkandidatin aufzustellen.
Der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft Blaibach, Rudolf Lenk, konnte neben besonders langjährigen Freien Wählern aus Blaibach auch den Landtagsabgeordneten Robert Riedl, den Kreisvorsitzenden der Freien Wähler, Hans Kraus, den Geschäftsführer des Kreisverbandes, Josef Kiesl, Kreisrat Julian Preidl und den Kreisvorsitzenden der Jungen Freien Wähler, den Bundestagskandidaten Christian Schindler, im Haus des Gastes willkommen heißen. Nach der Bildung des Wahlausschusses mit Rudolf Lenk als Versammlungsleiter, Ludwig Meier als Beisitzer und Andreas Bergbauer als Schriftführer wurde festgestellt, dass 18 stimmberechtigte Mitglieder anwesend waren.
Seit 20 Jahren in Blaibach wohnhaft
Monika Bergmann stellte sich vor der Wahl den Anwesenden kurz vor. Die zweifache Mutter wohnt nun schon fast 20 Jahre in Blaibach und ist seit der letzten Kommunalwahl im Gemeinderat vertreten. Durch ihre Mitarbeit im Gemeinderat habe sie bereits erfahren dürfen, wie komplex und herausfordernd diese Arbeit oft sein kann. Sie habe sich diesen Schritt gemeinsam mit ihrer Familie gut überlegt und möchte die erste Bürgermeisterin von Blaibach werden.
Als ehemalige Profisportlerin weiß sie jedoch, was es heißt, Ziele mit Ehrgeiz und Durchhaltevermögen zu verfolgen aber auch wie man mit Rückschlägen umzugehen habe. Derzeit ist die studierte Betriebswirtschaftlerin in leitender Position im Bereich Vertrieb und Marketing für ein Chamer Unternehmen tätig. Bergmann möchte das Leben in Blaibach aktiv gestalten und wichtige Kernfragen wirksam anpacken.
Als Ziele nannte sie unter anderem die Instandhaltungsmaßnamen von Straßen, dem Kanalnetz die Sanierung der Kläranlage. Neben einer sinnvollen, nachhaltigen und langfristig finanzierbaren Nutzung des alten Schulgebäudes wolle sie sich auch um eine innovative Lösung für das ehemalige Freibad bemühen. Eine Herzensangelegenheit der Bürgermeisterkandidatin sei auch, für Blaibachs Familien und Senioren etwas zu bewegen und so eine generationsübergreifende attraktive Heimat für alle Bürger schaffen. Auch strebe sie ein Tourismuskonzept an und wünsche sich breiter gefächerte Veranstaltungsangebote im Haus des Gastes. Wichtig sei ihr auch, dass sich weitere Gewerbebetriebe in Blaibach ansiedeln können.
Beim anschließenden geheimen Wahlgang erhielt Monika Bergmann mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen der Versammlung, ein Ersatzkandidat wurde nicht aufgestellt. Bei einem kurzen Ausblick sprach die Bürgermeisterkandidatin unter anderem eine Wahlveranstaltung am 21. Januar 2022 im Haus des Gastes an, in der Hoffnung, dass diese trotz der Pandemie durchgeführt werden könne. Sie hofft auf eine Veränderung im Dorf und eine Chance für die Freien Wähler in Blaibach.
Ein historischer Tag
Der Kreisvorsitzende Hans Kraus beglückwünschte trotz des tragischen Anlasses Monika Bergmann zur Nominierung und blickte kurz auf die Freien Wähler in Blaibach zurück. Seit 1978 seien sie im Gemeinderat vertreten, 1993 habe man einen eigenen Ortsverband gegründet. Robert Riedl sagte, dass die Nominierte alles mitbringe, was ein solches Amt erfordere: Fleiß, Ausdauer und Taktik. Es sei ein historisches Ereignis, dass die Freien Wähler in Blaibach mit Monika Bergmann erstmals eine Bürgermeisterkandidatin ins Rennen schicken. Sowohl Christian Schindler als auch Julian Preidl beglückwünschten Monika Bergmann zur Nominierung und sicherten ihr, wie bereits auch die Vorredner, ihre volle Unterstützung zu. (khu)
