Bernhardswald setzt sich jetzt höhere Ziele

Spiel gegen Donaustauf gedreht: Aufsteiger darf als Tabellenführer an den Aufstieg denken.

01.11.2009 | Stand 16.09.2023, 21:07 Uhr

Bernhardswald.Der Höhenflug des Aufsteigers TSV Bernhardswald scheint in der Fußball-Kreisliga 1 kein Ende zu nehmen. Im Nachholspiel gegen den Tabellendritten SV Donaustauf setzte sich die Mannschaft von Matthias Hornauer trotz eines 1:2-Pausenrückstands noch mit 3:2 durch und vergrößerte so den Abstand zur Elf von Thomas Semmelmann auf neun Punkte. „Jetzt ist es natürlich schwierig zu sagen, wir wollen wir nicht aufsteigen“, setzt Bernhardwalds Trainer die Ziele folglich höher.

Donaustaufs Coach war dagegen bedient: „Wir hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt. Jetzt müssen wir uns auf den Kampf um Platz zwei konzentrieren.“ Ohne eine einzige Niederlage zu kassieren, dominiert Bernhardswald die Liga. Schon vor der Saison wurde dem Team großes Potenzial bescheinigt, doch dass es so gut läuft, kam auch für die Verantwortlichen überraschend. „Der Unterschied zwischen Kreisklasse und Kreisliga ist nicht so groß, wie wir erwartet hatten“, sagt Hornauer. Neben starken Leistungen verfügt der Spitzenreiter zudem auch über das nötige Quäntchen Glück. Gegen Donaustauf offenbarte der TSV einige Unsicherheiten, drehte aber mit Kampfgeist und Leidenschaft die Partie.

Die starke Anfangsphase (Matthias Wurm hatte in der 11. Minute Pech bei einem Pfostenschuss) krönte Andreas Hahn (18., Zuspiel Matthias Jemetz) mit dem Führungstreffer. Der Jubel verstummte jedoch schnell, als Martin Eindorfer im direkten Gegenzug Torhüter Christian Humbs aus spitzem Winkel überraschte und zum 1:1 einschoss (19.). Der Donaustaufer Linksfuß erwischte einen bärenstarken Tag und legte in der 36. Minute nach, als er Humbs erneut aus der Distanz überwinden konnte. „Wir hätten nach der Pause das 3:1 machen müssen“, trauerte Semmelmann guten Gelegenheiten wie der von Benjamin Killmann hinterher (64.).

Die Strafe folgte prompt: TSV-Kapitän Manuel Kutschenreiter erzielte per Flugkopfball (69., Vorlage Stefan Tausendpfund) den Ausgleich. Bernhardswald hatte noch nicht genug: Der eingewechselte Michael Härtl köpfte einen Eckball von Sebastian Stuber zum umjubelten 3:2 ein (76.).

In einer offen geführten Partie verzeichnete der TSV zwei weitere Aluminiumtreffer (Hahn, 59., Kutschenreiter, 79.), doch darüber ärgerte sich nach dem Schlusspfiff niemand mehr. Frust hatten nur die Gäste, doch aus der ansprechenden Leistung schöpft Semmelmann neuen Mut: „Ich kann der Mannschaft heute gar nichts vorwerfen, wir werden jetzt sicherlich nicht aufgeben.“ Fünf Zähler liegt Donaustauf hinter dem Zweitplatzierten Regenstauf; den anvisierten Relegationsplatz zu erreichen, dürfte ein hartes Stück Arbeit werden.