Hintergrund
Berühmte Turmuhren in Europa

Die Geschichte der Turmuhren reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Von Italien aus verbreiteten sie sich quer durch Europa. Berühmte Exemplare.

30.03.2013 | Stand 30.03.2013, 14:00 Uhr

Eigentlich heißt der Turm des Londoner Parlamentsgebäudes Elizabeth Tower. Big Ben heißt lediglich die Glocke im Uhrturm. Foto: dpa

Big Ben:

So heißt die 13,5 Tonnen schwere Glocke im Uhrturm des Londoner Parlamentsgebäudes, dem Palace of Westminster. Big Ben wird häufig auch der Turm selbst genannt, der zu Ehren der Queen aber eigentlich Elizabeth Tower heißt. Er ist eines der Wahrzeichen der britischen Hauptstadt. Benannt wurden der 1858 vollendete, gut 96 Meter hohe Turm und die Glocke darin vermutlich nach dem britischen Baumeister und Politiker Sir Benjamin „Ben“ Hall. Am 11. Juli 1859 erklang das berühmte Läuten zum ersten Mal.

Die Weltzeituhr:

Auf dem Berliner Alexanderplatz entstand pünktlich zum 20-jährigen Bestehen der DDR im Oktober 1969 nach einem Entwurf des Industriedesigners Erich John die Wletzeituhr. Ob Peking, Hanoi, Havanna oder Ulan Bator – in 24 Segmenten werden verschiedene Länder schematisch darstellt und die Uhrzeiten einiger Städte angezeigt. Damals wie heute ist die Weltzeituhr ein beliebter Treffpunkt für Berliner und Touristen.

Die Prager Rathausuhr („Orloj“):

Sie ist das mehr als 600 Jahre alte Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt. Die Prozession der hölzernen Apostelfiguren zieht zu jeder vollen Stunde Hunderte Touristen an. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1410 zurück, in Europa ist sie eine der ältesten ihrer Art. Die Uhr mit ihrem astronomischen Ziffernblatt geht auf Pläne des Prager Mathematikers und Astronomen Jan Ondrejuv, genannt Sindel, zurück.

Die Jubelklok (Jubiläumsuhr):

Sie steht in Lier und war ein Geschenk des weltberühmten Uhrmachers Louis Zimmer an seine belgische Geburtsstadt. Dort hängt sie am mittelalterlichen Corneliusturm, der seitdem auch als Zimmerturm bekannt ist. Außer einem Zifferblatt in der Mitte gibt es zwölf weitere Zifferblätter, die unter anderem den Tierkreis, den Kreislauf der Sonne oder die Mondphasen zeigen. Im Inneren des Turms sind das Uhrwerk und ein astronomisches Studio mit Planetarium zu besichtigen. (dpa)