Soziales
Berufliches Schulzentrum unterstützt Typisierung

„Heute schon ein Leben gerettet?

12.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:01 Uhr
Cindy Riepl, Initiator Tobias Hien, Schulleiter Manfred Soderer und Theresa Eibl (v. l.) stellen die DKMS-Typisierungsaktion vor. −Foto: Thomas Roidl

„ Mit dieser Frage wurden die Schüler am Beruflichen Schulzentrum Matthäus Runtinger (BSZ) in Regensburg auf die an ihrer Schule stattfindende DKMS-Typisierungsaktion aufmerksam gemacht. Die Schüler der Berufsschule, der Berufsoberschule Wirtschaft sowie der Berufsfachschule für Büroberufe zeigten dabei Zusammenhalt, Gemeinschaftssinn und besonders Empathie für diejenigen, die gerade an Blutkrebs erkrankt sind und ums Überleben kämpfen. Dass dies nicht ohne Erfolg bleiben muss, bestätigt ein konkreter Fall. Im Jahr 2013 kam ein Schüler der Berufsfachschule durch eine frühere Schulaktion als Spender in Frage.

In Zukunft soll daher die Typisierungsaktion dauerhaft jährlicher Bestandteil am BSZ sein. „Wir als Schulfamilie wollen nicht nur die klassischen Werte vermitteln, sondern auch zeigen, dass man sich außerhalb der Schule gesellschaftlich sinnvoll engagieren kann“, betont Schulleiter Manfred Soderer.

Möglich machte die Durchführung dieses Projekts der Fachbereich Politik und Gesellschaft. Mittels Online-Vorträgen erhielten die Schüler die nötigen Hintergrundinformationen zur Lebensrettergemeinschaft der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) und zeigten anschließend große Bereitschaft, das Angebot der DKMS anzunehmen. Im Ergebnis ließen sich 516 junge Menschen testen und registrieren. Dass die Zeit für viele Betroffene drängt, zeigen immer wieder aktuelle Beispiele. Wie auf der Internetseite der DKMS nachzulesen ist, wartet Herbert (61), zweifacher Familienvater aus Regensburg, auf einen geeigneten Spender. Er erhielt die Diagnose Blutkrebs. Dass es im Prinzip jeden treffen kann, wird an seinem Beispiel klar, weswegen er die Menschen dazu aufruft, sich als Spender zu registrieren: „Fünf Minuten eurer Zeit können vielleicht mein und andere Leben retten.“