Bildung
Berufsschüler machen Praktika in Italien

Zehn Azubis aus verschiedenen Fachbereichen sind in Südtirol – im Gegenzug sind zwei aus dem Partnerland im Bayerwaldhof.

03.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Zehn Berufsschüler*innen sind für drei Wochen in Brixen/Südtirol. Sie absolvieren dort Praktika. −Foto: Fleck/Berurfsschule Cham

Seit 2012 hat die Berufsschule Cham mit Hilfe von Erasmus+ knapp 400 000 Euro europäischer Fördergelder für Auslandsmobilitäten ihrer Schüler*innen erhalten, die auf diesem Weg mehrwöchige Betriebspraktika und Sprachkurse ableisten.

Nach zweijähriger Zwangspause flackert in diesen Tagen das europäische Licht mit einer Mobilität nach Brixen, der drittgrößten Stadt in Südtirol, wieder auf. Zehn Azubis aus verschiedenen Fachbereichen sind im Praktikum, während zeitgleich zwei Azubis von der Landesberufsschule Emma-Hellenstainer Praktika im Bayerwaldhof in Liebenstein ableisten.

Seit 2018 in Südtirol

Seit 2018 gibt es für Azubis der Chamer Berufsschule die Möglichkeit, während ihrer Ausbildung ein dreiwöchiges Praktikum in einem Betrieb in Südtirol zu absolvieren. Die Landesberufsschule Emma-Hellenstainer ist dafür Partnerschule. Die Lehrpersonen der Schule organisieren die gesamten Abläufe und begleiten die Azubis zu Beginn des Praktikums (Shadowing). Kollegen der Partnerschule stehen in der Zeit zur Verfügung, in der die Chamer Lehrpersonen nicht vor Ort sind. Bedingung für die Teilnahme ist Volljährigkeit. Aktuell können Azubis aus den Abteilungen Schreiner, Gastronomie und Hotelfach, Elektroniker (Handwerk), Zimmerer und der Metallindustrie an dem EU-geförderten Projekt teilnehmen. Der heimische Betrieb muss der Mobilität zustimmen, hier gilt in diesem Jahr besonderer Dank der Schreinerei Lugauer, Walderbach, der Schreinerei Stefan Juglreiter, Roding, der Schreinerei Baumann, Eschlkam, der Schreinerei Nicklas, Hinterhaunried, der Schreinerei Ruß, Seigen, Hotel Ulrichshof, Zettisch, Hotel Birkenhof, Grafenwiesen, Elektro Kappenberger und Braun, Cham, Elektro Heimerl, Pösing sowie der Stangl & Kulzer group, Roding.

Die Planung und die Organisation verteilt sich an der Schule auf ein Team aus Lehrkräften und Verwaltungsmitarbeitern und nicht zuletzt den Landkreis Cham, der unterstützend zur Seite steht. Ohne deren Engagement wäre es nicht möglich, dieses Angebot derart komplex und vielfältig aufrechtzuerhalten.

Das sind die Ziele

Ziele für die Schüler sind die Erweiterung ihrer Hard- und Softskills, der Umgang mit anderen Sprachen im beruflichen Kontext, die Ausweitung des beruflichen Horizonts im Vergleich zum Partnerland, aber auch die Vorbereitung auf mögliche Auslandsmobilitäten im späteren beruflichen Alltag. Ganz konkret sollen auch die Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Informations- und Kommunikationstechnik verbessert werden. Und nicht zuletzt wird das Verständnis für andere Kulturen, Bildungssysteme, sowie die Arbeits- und Lebensweise in anderen Ländern geschärft.

Die Schule will ihre internationalen Kontakte stärken, die Kompetenzen der Lehrkräfte im Bereich des Managements erhöhen, heimische Betriebe bei der Knüpfung internationaler Kontakte unterstützen, alternative Unterrichtsformen in den Unterricht transformieren und im Bereich des Qualitätsmanagements für berufliche Schulen über den Tellerrand schauen.