Bundeswehr
Bestes Logistikbataillon im ganzen Land

Höchstes Lob zollte der scheidende Kommandeur Kampf beim Appell in Kümmersbruck der Truppe. Nachfolger ist Alexander Kolb.

05.03.2016 | Stand 16.09.2023, 6:55 Uhr
Oberstleutnant Matthias Kampf (links) wurde durch Oberst Nikolaus Bretz vom Kommando über das Logistikbataillon 472 entbunden. −Foto: ack

Diesmal war die Kommandoübergabe im Logistikbataillon 472, die im Schnitt alle zweieinhalb Jahre stattfindet, etwas anders als sonst. Denn bevor die Oberstleutnante den Dienstposten des Bataillonskommandeurs abgaben respektive übernahmen, musste erst dem Übergebende selbst jene Stellung übertragen werden, damit er diesen Kommandowechsel vornehmen konnte.

Oberst im Generalstab Nikolaus Bretz wurde am Freitag Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis. Das Kommando über rund 7000 Logistiker übertrug dem Oberst der höchste Logistikchef der Bundeswehr, Brigadegeneral Volker Thomas, bei einem Appell in der Kümmersbrucker Schweppermannkaserne. Der General bekannte, dass dies ein ungewöhnliches Vorgehen sei, die Umstände ließen diesen gemeinsamen Appell allerdings als die optimale Lösung erscheinen.

Mit Energie und Leidenschaft

Im Hinblick auf die Kommandoübergabe bei den Kümmersbrucker Logistikern zeigte sich Thomas überzeugt, dass Oberstleutnant Matthias Kampf die Aufgabe des Bataillonskommandeurs in den vergangenen zwei Jahren mit Energie und Leidenschaft ausgefüllt habe; Tag für Tag habe er sich der Verantwortung für rund 800 Menschen gestellt. Thomas unterstrich dabei auch, dass gerade die Familien eine wichtige Unterstützung für die Soldaten darstellen würden.

Er dankte auch den anderen Logistikverbänden, die mit Fahnenabordnungen geführt von ihren Kommandeuren nach Kümmersbruck gekommen waren. Auch befreundete Vertreter der US Army und vom Österreichischen Bundesheer waren zugegen.

Dann übergab Thomas dem „Vollblutlogistiker“ Oberst Bretz das Kommando über die mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis, zu denen nun auch die Kümmersbrucker gehören. Mit Bretz sei der richtige Mann auf den richtigen Platz gekommen, so der General.

Stolz auf die Leistung aller

Oberstleutnant Matthias Kampf betonte anschließend in seiner Rede, er sei stolz auf das Bataillon und darauf, was jeder einzelne in den vergangenen zwei Jahren geleistet habe. „Das kann kein Kommandeur alleine schaffen. Dazu brauchte es motivierte Soldaten und Vorgesetzte, die diese Aufgabe zu ihrer gemacht haben“, hob er hervor.

Er, Kampf, habe die Gelegenheit gehabt, mit Profis zusammen arbeiten zu dürfen, lobte der scheidende Kommandeur. Kenner ihres Faches seien sie allesamt gewesen. Er wünsche sich, wann immer die Sprache auf die Kümmersbrucker Logistiker komme, dass er nur Gutes hören werde.

International hätten die Soldaten ihre Top-Ausbildung in der NATO-Großübung in Spanien unter Beweis stellen dürfen und können.Auf jeder Ebene, vom Zug bis zum Bataillon, hätten die Logistiker dies getan, würdigte Kampf. Und er bekannte, er sei stolz zu wissen, dass in Kümmersbruck ein Logistikbataillon existiere, das zu den besten in Deutschland gehört – wenn es nicht überhaupt das beste sei. Kampf sprach von einem Verband, der aufgrund seiner Ausbildung und der Motivation aller Soldaten überall in der Welt in den Einsatz gehen könne.

Die Herausforderungen gemeistert

Von seinen Soldaten wünsche er, dass sie den neuen Kommandeur so wie ihn unterstützen möchten. Drei Dinge sollten sich die Soldaten bewahren: die standfeste Oberpfälzer Art, einstecken zu können und auch durch die Wand zu gehen. Kampf verwies dabei auf das Wappen mit dem Helm, der auf den Ritter Schweppermann zurückgehe.

Oberst Bretz dankte Oberstleutnant Kampf für seinen Einsatz in den vergangenen gut zwei Jahren im Logistikbataillon 472. Als Herausforderungen hob er vor allem hervor, die Frauen und Männer zu einem Verband zusammen zu schweißen,die Übungsvorhaben zu meistern und die Ausbildung mit hervorragenden Ergebnissen zu absolvieren.

Kampf geht ins Ministerium

Danach entband er Matthias Kampf vom Kommando. Er bezeichnete ihn als einen Soldaten, der mit Herz, Initiative und klarem Führungswillen sein Bataillon vorwärts gebracht habe. Dabei verstand er sein Handwerk; hatte er den Weg als richtig empfunden, vertrat er unnachgiebig seine Position, so der Oberst. Für seine Anschlussverwendung als Referent im Verteidigungsministerium wünschte er Kampf alles Gute.

Dann stellte er den Gästen aus der Politik, der Wirtschaft und dem öffentlichem Leben den „Neuen“ vor. Alexander Kolb durchlief militärisch die übliche Transport- und Nachschubschiene zum Logistikoffizier. Auch Erfahrung in Einsätzen im Kosovo und im Nordirak habe er schon sammeln können. (ack)

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