Papstbesuch
Besucht Benedikt XVI. das Grab seiner Eltern?

Der Papst kommt 2011 nach Deutschland, allerdings nicht in seine Heimat. Die Gemeinde Pentling hofft trotzdem auf ein Treffen.

19.11.2010 | Stand 16.09.2023, 21:09 Uhr

Pentling.Der Papst reist im kommenden Jahr wieder nach Deutschland, aber seiner Heimat Bayern wird es dieses Mal wohl keinen Besuch abstatten. Beim Bistum Regensburg ist man darüber aber nicht enttäuscht. „Wir blicken noch immer voller Dankbarkeit auf das Jahr 2006 zurück. Damals hat sich der Heilige Vater bei seiner Pastoralreise sehr viel Zeit für die Gläubigen in Regensburg und in Bayern genommen. Davon zehren wir bis heute“, teilte die Bischöfliche Pressestelle am Freitag der MZ auf Nachfrage mit.

Allerdings will sich das Bistum bei den Vorbereitungen für die Papstreise nach Berlin, Erfurt und Freiburg gerne mit den 2006 gesammelten Erfahrungen beteiligen. Auch mit seinem Bruder Georg, dem langjährigen Regensburger Domkapellmeister und ehemaligen Chef der weltberühmten Domspatzen, wird der Papst voraussichtlich nicht zusammentreffen. „Ich wünsche der Reise ein gutes Gelingen, aber ich werde nicht daran teilnehmen“, sagte der 86-Jährige am Freitag. Er wolle den vielen Menschen, die den Papst sehen möchten, nicht im Weg sein. Er werde Benedikt XVI. wieder bei einer anderen Gelegenheit treffen.

Unterdessen geht Albert Rummel, der Bürgermeister der Gemeinde Pentling, in der Benedikt XVI. ein Haus besitzt, schon davon aus, dass er möglicherweise „zu Hause“ vorbeischaut. „Es liegt doch nahe, dass der Papst das Grab seiner Eltern besucht, wenn er schon in Deutschland ist“, sagte er unserer Zeitung. Das Grab am Friedhof der Kirche am Regensburger Ziegetsberg liege nur 300 Meter Luftlinie von seinem Haus entfernt, das er dann wohl auch besuchen werde, mutmaßt Rummel. Und sollte der Papst tatsächlich keine Zeit für einen Abstecher haben, werde die Gemeinde bei ihrem Ehrenbürger sicher wegen eines Treffens anfragen. „Irgendwie werden wir dabei sein“, sagte Rummel.

Die Verwalterin des Benedikt-Anwesens in Pentling, Therese Hofbauer, wusste indes noch nicht einmal etwas von dem Deutschland-Besuch des Papstes, geschweige denn von einer Visite in seinem Haus. „Das ist ganz neu für mich“, sagte sie. Aber auch sie glaubt, dass er ganz bestimmt das Grab seiner Eltern besuchen wird, wenn er schon im Land ist.