Wechsel
Bewährtes und neue Akzente nutzen

Tanja Schmidbauer ist neue Gleichstellungsbeauftragte.

10.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:29 Uhr
Personeller Wechsel in der Gleichstellungsstelle des Landratsamts: Landrat Franz Löffler mit der bisherigen Beauftragten Maria-Luise Segl (Mitte) und ihrer Nachfolgerin Tanja Schmidbauer (2. v. li.) −Foto: Ferdinand Schönberger

Kommunale Gleichstellungsbeauftragte, bis Anfang der 1990er-Jahre noch Frauenbeauftragte genannt, setzen sich ein für Maßnahmen zur Chancengerechtigkeit bei Frauen und Männern in allen Lebensbereichen und, unabhängig vom Geschlecht, für die Anerkennung vielfältiger Lebensformen. Dabei agieren sie nach innen für alle Beschäftigten des Landkreises und nach außen für alle Bürger*innen.

Für diese Funktion im Landratsamt wurde nun im Kleinen Sitzungssaal offiziell ein personeller Wechsel vollzogen. Der Dank von Landrat Franz Löffler galt dabei Maria-Luise Segl, die seit April 2012 in diesem breiten Arbeitsspektrum mit Engagement und Ideenreichtum tätig war. Sie wirkte bei Personalfragen und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenso mit wie bei vielen öffentlichen Veranstaltungen. Besonderen Wert legte Segl auf eine Vernetzung wichtiger gesellschaftlicher Bereiche. So rief sie 2013 im Landkreis das Netzwerk „Gegen häusliche Gewalt“ ins Leben. In Zusammenarbeit mit der Vhs begründete sie schon 2014 vor der Flüchtlingswelle die Initiative „Erzählcafé für Frauen aus aller Welt“ als Baustein der Integration. Außerdem kooperierte sie mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter für berufliche Weiterentwicklung von Frauen sowie mit dem Caritas-Frauennotruf. Im „Lokalen Bündnis für Familie“ nutzte sie ihre Gestaltungsspielräume mit Angeboten zur Ferienbetreuung oder dem generationenübergreifenden Museumstag und trug durch die Unterstützung von Initiativen zum Aufbrechen von Rollenklischees in Beruf (Girls‘ Day und Boys‘ Day) und Politik (Frauen in der Kommunalpolitik) bei. Nun kehrt sie nach drei Amtsperioden wieder in Vollzeit zurück ins Kulturreferat.

Ihre Nachfolgerin, die Sozialpädagogin Tanja Schmidbauer, war schon ab 2015 beim Landratsamt tätig und übt nach Mutterschutz und Elternzeit seit Oktober das Amt der Gleichstellungsbeauftragten in Teilzeit aus. Sie will Bewährtes fortführen, von der Pandemie Behindertes in den Fokus rücken und neue Akzente bei den Themen „Moderne Väter“ und „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ setzen. Ein Anliegen ist ihr auch die Verwendung der „richtigen Sprache.“ (cds)