Waldmünchen
Bittgottesdienst im Firmen-Hof

Traditionell lädt die katholische Kirche die Gläubigen in den Tagen vor Christi Himmelfahrt zu Bittgängen und Bittgottesdiensten ein.

11.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:00 Uhr
Elisabeth Ruhland
Stadtpfarrer Wolfgang Häupl und Pater Anish Jacob (v. re.) beteten besonders für die Menschen am Arbeitsplatz. −Foto: Elisabeth Ruhland

Seit dem 5. Jahrhundert sind die Bitttage laut Stadtpfarrer Wolfgang Häupl überliefert und zurückzuführen auf die Gläubigkeit früher Christen, die vor der Himmelfahrt Jesu ihm besondere Anliegen auf den Weg zu seinem Vater im Himmel mitgeben wollten. Wie 2020 so hat auch heuer Corona die Bittprozessionen verhindert. Stadtpfarrer Häupl suchte deshalb nach einer Alternative für einen Gottesdienst unter freiem Himmel. War man im vergangenen Jahr in der Gärtnerei von Thomas Bauer eingeladen, stieß Häupl nun bei Siegi Wagner junior und seiner Familie auf offene Ohren. Und so feierten Gläubige mit dem Stadtpfarrer und Pater Anish Jacob im Hof des Verwaltungsgebäudes der Firma Bau Wagner Eucharistie. Diese Örtlichkeit war insofern passend, als der erste Bittgang überhaupt der Arbeit gewidmet war. Siegi Wagner trug die Lesung vor. In den Fürbitten bat Christl Mühlbauer darum, dass die Arbeit in Fabriken, Geschäften, Verwaltungen und an den unterschiedlichsten Arbeitsplätzen von Gott gesegnet sei. Es wurde darum gebetet, dass die Arbeit allen helfe, glücklich und menschenwürdig zu leben, und dass jeder sein Bestes gebe. Besonders dachte man auch an die jungen Leute, die sich auf ihren Beruf vorbereiten. Sie sollten an ihre Zukunft glauben können, ihre Ausbildung ernst nehmen und den Wunsch haben, auch denen zu danken, die bisher für sie gesorgt hätten.

Stadtpfarrer Häupl dankte am Ende des Gottesdienstes besonders der Familie Wagner, die den Platz zur Verfügung gestellt und für einen festlichen Rahmen gesorgt hatte. Unter den Teilnehmern des Gottesdienstes waren auch Siegi Wagner senior und seine Frau Erika. (wir)