Marktrat
Breitenbrunns Schule muss saniert werden

Ab Herbst scheint eine fünfte Klasse möglich zu sein. Bürgermeister Lanzhammer sieht große Herausforderungen.

15.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:08 Uhr
Die Schule in Breitenbrunn stand im Mittelpunkt der Beratungen bei der Marktratssitzung. −Foto: Werner Sturm

Die Vorbereitung eines erweiterten Nutzungskonzepts für die Räume in der Breitenbrunner Schule und die damit verbundenen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen sowie die Errichtung eines Feuerwehrhauses im Ortsteil Kemnathen sind die Top-Themen bei der Marktgemeinderatssitzung in Breitenbrunn gewesen. Spannung verspricht das weitere Vorgehen bei der Kindertagesstätte St. Marien. Hier gibt es schon wieder Platzbedarf.

Wie geht es mit der Schule in Breitenbrunn weiter? Zu dieser Frage teilte Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) mit, dass man hier vor großen Herausforderungen stehe. Dass liege daran, dass die Bildungseinrichtung zum einen für die offene Ganztagsbetreuung vorbereitet werden müsse, zum anderen sei zu erwarten, dass ab dem Schuljahr 2024/2025 voraussichtlich alle Grundschuljahrgänge zweizügig unterrichtet werden.

Nachdem bereits jetzt neben der zweiten auch die vierte Jahrgangsstufe zweizügig laufe, könne es – in Abhängigkeit unter anderem von den Übertritten an weiterführende Schulen – sogar möglich sein, dass ab dem kommenden Schuljahr wieder eine fünfte Klasse gebildet werden kann und damit der Mittelschulbetrieb, der nach wie vor ruhe, wieder aufleben könnte. Daraus ergebe sich eventuell, dass in absehbarer Zeit auch wieder eine sechste Klasse in Breitenbrunn unterrichtet werden könnte. „Das wäre gut für Breitenbrunn“, erklärte Lanzhammer, machte allerdings deutlich, dass es definitiv keine siebten, achten und neunten Klassen mehr vor Ort geben werde.

Frühzeitige Planung nötig

Dies alles sorgt laut Lanzhammer für einen großen Raumbedarf, der eine frühzeitige Planung für eine Generalsanierung notwendig mache. Dazu hatten Martin Kobl und Stefan Mosandl (beide Bürgerliste) sowie der Dritte Bürgermeister Benedikt Habermann (CSU) einen Antrag auf Bildung eines Gremiums zur Prüfung und Vorbereitung eines erweiterten Nutzungskonzeptes der Räumlichkeiten der Schule und den damit verbundenen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen eingereicht. Dem Gremium sollten neben verschiedenen Markträten Vertreter der Vereine, die Kindergartenleitung sowie die Schulleitung angehören.

In der Diskussion sprach sich Daniel Rohde (CSU) dafür aus, auf so ein Gremium zu verzichten. Vielmehr solle man in Zusammenarbeit mit einem Architekten eine konkrete Planung erstellen und diese dem Marktgemeinderat zu gegebener Zeit zur Entscheidung über das weitere Vorgehen vorlegen. Damit stieß Rohde auf Einverständnis beim Bürgermeister und seinen Marktratskollegen. Kobl sagte: „Es war unser Ziel, Bewegung in die Sache zu bringen, das ist uns gelungen.“ Damit hatte der Antrag sein Bewenden.

Andreas Nutz (CSU) fand es nicht zielführend, wenn man jetzt wieder über das Aufleben der Mittelschule diskutiere. Ihm antwortete der Bürgermeister: „Es bleibt nach wie vor allen Eltern überlassen, ob sie ihre Kinder in die Mittelschulen nach Breitenbrunn, Dietfurt, Berching oder nach Parsberg senden wollen.“

Kindergarten wächst weiter

Noch etwas machte Lanzhammer deutlich: „Die Räume an der Schule ermöglichen es nicht, hier eine Übergangslösung für die Kindertagesstätte St. Marien zu schaffen.“ Hintergrund dieser Aussage war, dass es dort zwischenzeitlich einen dringenden Bedarf für eine weitere Kindergartengruppe mit 25 Kindern gibt.

Weil es aber noch lange dauern wird, bis eventuell im Gewerbegebiet in Breitenegg eine neue Betreuungseinrichtung gebaut werden kann, wurde eine Aufstockung der erst kürzlich in der Gartenstraße aufgestellten Module für die Kinderkrippe ins Spiel gebracht. Darüber wurde in nichtöffentlicher Sitzung beraten. Anscheinend ohne Ergebnis, denn für Montag, 28. Februar, wurde bereits wieder eine nichtöffentliche Zusammenkunft anberaumt.