Corona stellte die BRK-Bereitschaft Neunburg vor große Herausforderungen. Durch den großen Zusammenhalt konnte die Pandemie-Zeit aber gemeistert werden. Bei der Jahreshauptversammlung blickten alle Verantwortlichen zufrieden zurück – und ehrten einige Retter für ihre jahrelange Treue.
Ende Januar 2020 wurde in Bayern der erste Mann positiv auf das Corona-Virus getestet, am 16. März 2020 der Katastrophenfall ausgerufen. Das Leben änderte sich damals dramatisch. „Eine große Herausforderung“ seien die Pandemie-Jahre gewesen, stellte Bürgermeister Martin Birner (CSU) bei der Jahreshauptversammlung der Neunburger Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) fest. Lockdown, Teststationen, geschlossene Schulen und Kitas: Mit einer Pandemie von diesem Ausmaß hätte keiner gerechnet, so Birner.
Bei einer kurzen Einführung in das Thema ließ auch Bereitschaftsleiter Patrick Wolf die Jahre der Pandemie gedanklich wieder aufleben. Auch der Alltag der Hilfsorganisation habe sich dadurch gravierend verändert. Mit 16667 Einsatzstunden setzten sich die Retter rund um die Uhr für die Gesundheit der Bevölkerung ein.
Maximilian Lang agierte in doppelter Funktion
Eine besondere Schlüsselrolle nahm hierbei der stellvertretende BRK-Bereitschaftsleiter Maximilian Lang ein, der während der Corona-Pandemie nicht nur als Gesundheitsbeauftragter, sondern auch als Pandemiebeauftragter fungierte und somit ein wichtiges Bindeglied zwischen Stadt und Hilfsorganisation darstellte. „Die Zusammenarbeit war vorbildlich“, so Rathauschef Birner, gemeinsam mit dem BRK sei ein immenser Berg Arbeit gestemmt worden.
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Unter anderem erfolgte schon sehr früh der erste öffentliche Aufruf für Testungen des Personals im städtischen Marienheim, eine Servicehotline sowie eine Servicemailadresse wurden eingerichtet, Banner, Plakate und Flyer erstellt oder auch der spätere massive Ausbruch im Marienheim in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt betreut. Zusätzlich wurden die Schulen in Neunburg und der Verwaltungsgemeinschaft bei Testaktionen unterstützt und Online-Schulungsmaßnahmen für Betriebe im Rahmen der Testverordnung angeboten.
6200 Schnelltests an der Neunburger Teststation
Ganze 742 Impfungen konnten an Zwei Impfaktionstagen verabreicht werden und die 2021 in Neunburg eröffnete Teststation konnte im Juni 2022 nach 6200 Schnelltests und rund 1500 Helferstunden nach dem Ende vieler Hygieneauflagen wieder geschlossen werden.
Auch das Blutspenden war trotz Pandemie weiterhin möglich, allerdings musste wegen der Auflagen vom Pfarrheim auf die Schwarzachtalhalle ausgewichen werden. Laut Bereitschaftsleiter Wolf könne sich dort inzwischen jeder Blutspender online eine Spenderliege reservieren und somit die Wartezeiten auf ein Minimum reduzieren. Ganze 774 Stammspender sowie 42 Erstspender wurden dort 2022 verzeichnet. Eine weitere Änderung ist beim Notarztdienst zu vermelden. Neben dem regulären Rettungsdienst, dem Helfer vor Ort und der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst hat der Notarztdienst 2021 Einzug in Neunburg gehalten und wird unter anderem von der BRK Bereitschaft ehrenamtlich unterstützt.
Retter sind teilweise bereits seit 40 Jahren dabei
Patrick Wolf wurde bei den Neuwahlen 2021 einstimmig als BRK-Bereitschaftsleiter im Amt bestätigt. Zur Unterstützung stehen ihm sein Stellvertreter Maximilian Lang, Taktischer Leiter Artur Fritz, der stellvertretende Taktische Leiter Toni Seidel, sowie Bereitschaftsarzt Walter Heigenhauser zur Seite – ein super Team, das gemeinsam mit den 101 Mitgliedern der Bereitschaft viele Aufgaben gestemmt hat. „Ohne den Einzelnen würde es nicht funktionieren“, so Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger, „aber die Gemeinschaft macht uns stark“.
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Zusammen mit Bürgermeister Martin Birner und BRK-Bereitschaftsleiter Patrick Wolf übergab er im Anschluss einige Auszeichnungen. Die BRK-Nadel in Silber für 25 Jahre erhielten Erich Habich und Maximilian Lang, in Gold für 40 Jahre Eberhard Glöckl, Johann Kulzer, Lothar Wolf und Andreas Beer. „Etwas Positives hat die schwere Zeit trotz alledem gehabt“, schloss Meidinger mit seinem Grußwort.
Gemeinsam eine Aufgabe zu meistern, schweiße die Menschen zusammen, denn „Nicht das Beginnen macht uns stark, einzig und allein das Durchhalten“, endete er mit einem Zitat von Buddha.
