Landesliga
BSC spielt mit dem letztem Aufgebot

Zuhause gegen Erlangen-Bruck kann Woffenbach ohne Druck spielen.

20.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:11 Uhr
Michael Zeh
Kampfstarke Woffenbacher (rote Trikots) holten in Bruck ein verdientes 1:1-Unentschieden −Foto: Michael Zeh/Michael Zeh

Am Samstag sollten sich die Woffenbacher vor Hakim Graine in acht nehmen: Er ist die herausragende Offensiv-Kraft bei Gegner Erlangen. Er ist erfahren und mit allen Wassern gewaschen. Schon beim Hinspiel traf er beim 1:1 für die Franken.

Den Zuschauern boten die Akteure damals eine mitreißende Partie und die Woffenbacher waren in der Endphase sogar drauf und dran, den Platz als Sieger zu verlassen. Es sollte am Ende dann doch nicht ganz zum Dreier reichen. Wie so oft fehlte dem BSC in entscheidenden Szenen ein wenig Spielglück, ohne das eine routinierte Mannschaft wie die Brucker nur sehr schwer zu schlagen ist. Ohne großen Druck können die zwei Teams heute um 14 Uhr in der Au frei von der Leber weg kicken, denn seit vergangener Woche steht der Abstieg des BSC fest. Mit ihm treten der ASV Vach und Türkspor Nürnberg den Gang in die Bezirksliga an. Dagegen haben die Gäste als Tabellendritter den Klassenerhalt ebenso in der Tasche wie die Kickers Selb und Quelle Fürth.

Woffenbachs Trainer Daniel Wastl ist nicht zu beneiden, denn erneut fehlen ihm einige wichtige Leistungsträger. Der personelle Notstand bei den Neumarktern zieht sich wie ein roter Faden durch diese Spielzeit, aber vor der vorläufig letzten Partie des BSC in der Landesliga ist die Anzahl der Ausfälle schon extrem hoch.

Akin Ülker steht wegen einer Verletzung am Schlüsselbein, die er sich vor Wochenfrist in der Reserve zugezogen hat, ebenso wenig zur Verfügung wie Sturmkollege David Meyer und Außenverteidiger Alex Saburin. Darüber hinaus haben Rene Zeltner und Andreas Weißmüller ihren Urlaub angetreten. Über den Einsätzen der angeschlagenen Timo Heilmann und Bastian Schmid steht außerdem noch ein Fragezeichen.

Coach Wastl nimmt es, wie es kommt: „Einerseits freue ich mich auf die letzte Begegnung in dieser Saison, andererseits gibt es wieder viele Ausfälle, und das wirkt nicht gerade motivierend“, sagt Wastl.

Einen Schlendrian will er dennoch bei seinen Jungs nicht einkehren lassen, auch wenn der ausgedünnte Kader vor einem kräftezehrenden Saisonfinale steht: „Wir wollen trotzdem vor unserem heimischen Publikum ein gutes Spiel machen und noch einmal alles geben. Aber am Ende ist sicherlich jeder froh, wenn die Runde vorbei ist“, bestätigt Trainer Daniel Wastl. Er rechnet damit, dass der gesamte Kader „so etwa zwölf bis dreizehn Spieler“ umfasst. (nzm)