Veranstaltung
Bürgerfest fand als Familientag statt

Am Velburger Stadtplatz herrschte emsiges Treiben. Das Programm war vor allem für Kinder und Jugendliche gedacht.

03.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:21 Uhr
Wolfgang Schön
Der Flohmarkt war eine Bereicherung für den Familientag. −Foto: Wolfgang Schön

Das erste Wochenende der großen Sommerferien steht bei der Stadt Velburg nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten ganz im Zeichen des „Velburger Bürgerfestes“, der wohl beliebtesten Festveranstaltung im gesamten Jahresreigen. Jung und Alt trifft sich hier, für jede Altersschicht ist etwas geboten – wenn nicht Corona ist! Die Pandemie hatte zur Folge, dass das Bürgerfest nun wie schon im Vorjahr 2020 auch diesmal wieder bereits zeitig im Frühjahr abgesagt werden musste.

Corona kann eben überall zuschlagen, wo viele Menschen auf engsten Raum zusammenkommen, hieß es. Doch diesmal wollte man sich seitens der Stadt Velburg nicht so einfach damit abfinden. Sollte wirklich wieder gar nichts sein, an diesem besonderen Wochenende, auf das sich vor allem die Kinder und Jugendlichen freuen, markiert es doch das Ende eines Schuljahres und den Beginn der Ferien?

Die Drähte liefen heiß

Bei der Stadt Velburg liefen die Drähte heiß, Bürgermeister Christian Schmid und seine Bediensteten in der Touristikabteilung – auch zuständig auch für Spaß bei Kindern und Jugendlichen – ließen nichts unversucht, um doch noch eine Event-Veranstaltung auf die Beine stellen zu können, zumindest für diese junge Altersgruppierung. Letztendlich gab es dann dafür doch noch den Segen, sprich die Zustimmung des Landratsamtes, der „Familientag“ – so dann seine Bezeichnung – war gerettet.

Und so herrschte am vergangenen Samstag am Velburger Stadtplatz und dem Hinteren Markt den ganzen Tag über auch emsiges Treiben. Zunächst am Vormittag mit dem Velburger Wochenmarkt, der im Bereich des Hinteren Marktes mit einem Flohmarkt für Jung und Alt ergänzt wurde. Alte Flohmarktprofis standen hier mit ihrem Marktstand in Reih und Glied mit den Tischen der Kinder, die darauf hofften, mit ihren Spielwaren, die sie veräußern wollten, zumindest mit ein paar Euro ihr Taschengeld aufbessern zu können.

Führungen stießen auf großes Interesse

Ein einträgliches Geschäft, wie beispielsweise der siebenjährige Philipp feststellte, der mit seinem Opa gekommen war. Den Flohmarkt könnten sich nun einige regelmäßig in Velburg vorstellen. Die Velburger Stadtführerin Rosmarie Mändl erklärte die Jahrhunderte lange Geschichte des Ortes bei zwei angebotenen Führungen, die ebenfalls auf viel Interesse bei Auswärtigen wie Einheimischen stießen und diesmal sogar mit szenischen Darstellungen ergänzt wurden.

Kaffeestube: Erlös:
Für das leibliche Wohl und die Gemütlichkeit sorgten die Wasserwacht-Jugend mit dem Getränkeverkauf und Mitglieder des Frauen-Zweigverein mit ihrer Kaffeestube im Neuhaus-Saal.Der finanziellen Erlös daraus wird dem Velburger Kaplan Vara Prasad für sein Corona-Hilfsprojekt in seiner indischen Pfarrgemeinde zur Verfügung gestellt. (pws)

Ob dies nun der „Velburger Stadtschreiner“ mit seinen amtlichen Bekanntmachungen oder der Nachtwächter waren, die streitbaren Velburger Waschweiber und die umtriebigen Gerbergesellen, oder die aufgeweckte Kindergruppe, alte Geschichte und Geschichten wurden so wieder lebendig. Der neue Velburger Jugendpfleger Andreas Steiner hatte für den Nachmittag, unterstützt von Sigrid Eichenseer vom Tourismusbüro und Kristina Eichenseer als Jugendbeauftragte des Stadtrates, ein großes Menschenkicker-Turnier am Hinteren Markt organisiert, das die Kinder und Jugendlichen zum Mitmachen anspornte.

„Calipo“ war das Siegerteam

Sechs Jugendteams aus dem gesamten Gemeindebereich hatten dafür gemeldet und kämpften mit viele Begeisterung und noch mehr Einsatz um den 1. Menschenkicker-Turnier-Pokal der Stadt Velburg, der dann auch von Bürgermeister Christian Schmid persönlich an das Siegerteam der „Calipo“ aus Velburg überreicht wurde. Die Mannschaft setzte sich vor der Jugend-Feuerwehr aus Günching und den Fyerfighters der Jugendfeuerwehr Velburg durch. Den meisten Applaus aber bekamen die Jüngsten von der Kinder-Feuerwehr „d’Löschbatzis“ aus Weiling und der „Haudrauff-Gruppe Velburg“, versuchten diese doch ihre körperliche Unterlegenheit durch Pfiffigkeit auszugleichen.