Politik
Bürgermeisterwahl: Was nun, Frau Fries?

Zur Bürgermeisterwahl in Falkenstein haben wir Herausforderin Heike Fries mit einem Fragenkatalog auf den Zahn gefühlt.

20.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr

Markträtin Heike Fries stellt sich am kommenden Sonntag zur Wahl. Foto: B. Schreiner

Abstimmung: Nur noch wenige Tage bis zur Wahl. Was steht noch an? Steigt die Anspannung?

Nicht nur jetzt vor der Wahl – ich bin immer aktiv. Es gibt Dank meiner Ehrenämter, meines Berufs, meiner Familie, meiner Hobbys und nicht zuletzt als Markträtin stets viel zu tun. Doch am wichtigsten sind mir die persönlichen Gespräche mit den Bürgern. Eine Anspannung ist da, seit ich mich entschieden habe, zu kandidieren.

Bestandsaufnahme: Was läuft gut, was ist verbesserungsfähig in Falkenstein?

Wenn alles gut laufen würde, würde ich nicht kandidieren. Es läuft allgemein seit einiger Zeit nicht mehr gut. Verbesserungsfähig ist vieles, vor allem das Aufschieben der Probleme. Wir haben momentan einen Stillstand – das möchte ich ändern.

Chance: Wie schätzen Sie ihre Chancen ein,Bürgermeisterin von Falkenstein zu werden?

Ich schätze meine Chancen gut ein, denn in der Bevölkerung ist ein Umdenken spürbar.

Demografie: Wie wollen Sie gerade junge Leute im Markt halten beziehungsweise anlocken?

Unser Markt liegt sehr zentral. Die Landkreise Regensburg, Straubing und Cham sind gut und schnell erreichbar. Natürlich ist es wichtig, attraktive Bauplätze in einer familienfreundlichen Gemeinde auszuweisen. Jedoch sollte man nicht immer so spät reagieren, und auch Baulücken betrachten. Es ist sinnvoll, eine Wohnungsbörse einzurichten und stets zu pflegen.

Energie: Woraus schöpfen Sie Kraft, um im Leben zu bestehen?

Ich war und bin schon immer ein Mensch mit einer sehr positiven Lebenseinstellung. Es geht uns doch wirklich gut, dafür sollten wir dankbar sein. Ich lache viel und gerne und schaue stets nach vorne.

Familie: Welche Rolle spielen Familie und Freunde in Ihrem Leben?

Meine Familie ist für mich das wichtigste. Sie gibt mir Kraft und Rückhalt, ohne diesen wäre eine Kandidatur nicht möglich. Auf meine Freunde kann ich mich immer verlassen. Ich liebe ausgedehnte Ratschabende mit meinen Mädels. Wir lachen bis die Tränen kommen oder diskutieren über ernste Themen.

Gemeinschaft: Wie wollen Sie die Bürger aktiv mit in Ihre Politik einbinden?

Ich möchte von Anfang an mit meinen Bürgern offen, ehrlich und transparent umgehen.

Heimat: Wie wichtig ist Ihnen Heimat und was schätzen Sie an Ihrem Heimatort?

Heimat war das Schlüsselthema meiner Wahlveranstaltungen. Ich bin in Falkenstein aufgewachsen und fühle mich hier wohl. Denn: Jeder kennt Jeden! Ich liebe die wunderschöne Landschaft, die einmalige Natur und ganz oben die Burg, die über uns wacht.

Investition: In welches Projekt würden Sie als Wahlsiegerin als erstes Geld stecken?

Es gibt viele Ideen, die mir im Kopf herumschwirren, die erstmal kein oder nur wenig Geld kosten. Denn zuallererst ist das primäre Ziel die Einnahmesituation unseres Marktes zu verbessern sowie sämtliche Ausgabepositionen auf den Prüfstand zu stellen. Es macht jedoch keinen Sinn, sich zu Tode zu sparen.

Jugend: „Kinder sind unsere Zukunft“ Was möchten Sie für die Kleinsten bieten?

Seit Jahren engagiere ich mich schon ehrenamtlich für die Jugend. Sei es in Elternbeiräten, der Organisation des Kinderfaschings oder beim Ferienprogramm. Es gibt viele Ideen für die Kinder, die man mit einfachen Mitteln umsetzen könnte: Naturspielplätze oder Kinder-Wanderwege. Am wichtigsten ist erstmal die gute Zusammenarbeit mit Kinderhaus und Schule.

Kampf: Wie ist Ihr Wahlkampf verlaufen und wie ist Ihr Verhältnis zum Gegenkandidaten?

Meine neun Wahlveranstaltungen, die alle gut besucht waren, sind sehr positiv verlaufen. Ich habe viel Positives mitgenommen. Ich bin auf meinen Gegenkandidaten zugegangen und habe ihm einen fairen Wahlkampf angeboten und das wurde eingehalten.

Luftkurort: Das Prädikat hat sich abgenutzt. Wie wollen Sie die schlafenden Potenziale wecken?

Ich finde, wir sollten mit der Jammerei aufhören. Denn zum Glück haben wir bestimmte Einrichtungen wie Freibad, Burg oder Felsenpark. Das macht unseren Ort doch erst so besonders und lebenswert. Wir müssen unsere Angebote nur besser nutzen und vermarkten.

Marschroute: Nach einem Wahlsieg stehen viele Aufgaben an. Wie wollen Sie vorgehen?

Ich werde mich mit aller Kraft und viel Elan in das Amt einarbeiten und am Anfang viele Gespräche führen.

Niederlage: Falls es am 25. Juni nicht klappt welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?

Ich werde mich auch in den nächsten drei Jahren, die ich als Markträtin gewählt bin, wie bisher für die Bürger und die ganze Gemeinde einsetzen.

Online: Wie stehen Sie dem Thema Digitalisierung gegenüber?

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig. Ich bin auf Facebook, auch mit einer eigenen Bürgermeisterkandidatin-Seite, die gut ankommt. Persönliche Gespräche sind trotzdem sehr wichtig.

Politik: Was sind die drei wichtigsten Eigenschaften für erfolgreiche Kommunalpolitik?

Bürgernah, engagiert sowie offen und zuverlässig sein.

Querbeet: Welche Hobbys haben Sie?

Ich lese gerne, liebe meinen Garten, gehe oft zum Schwimmen in unser Freibad, fahre Ski, höre Live-Musik oder unternehme etwas mit Freunden und der Familie.

Reiz: Warum haben Sie sich entschieden, Bürgermeisterin von Falkenstein werden zu wollen?

Ich möchte Bürgermeisterin werden, weil ich weiß, dass ich für dieses Amt leben werde. Ich kann nicht länger mitanschauen, wie es stetig bergab geht. Ich möchte wieder mehr Herzblut in unsere Gemeinde bringen.

Stärken/Schwächen: Welche Stärken haben Sie, welche Schwächen möchten Sie abstreifen?

Meine Stärke ist mein Durchsetzungsvermögen. Ich verfolge meine Ziele energisch und möchte sie immer zeitnah abschließen. Außerdem meine positive Lebenseinstellung, denn mit einem Lächeln auf den Lippen gelingt so manches viel besser. Und zu den Schwächen einer Frau: Klamotten, Deko und Schokolade.

Transparenz: Wie wollen Sie künftig damit umgehen, Rechenschaft ablegen zu müssen?

Ich denke man muss in jedem Beruf Rechenschaft ablegen, zu seinen Fehlern stehen und daraus lernen.

Urlaub: Strand, Berge oder Städtetrip: Wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub?

Mir gefällt es in unserer Region sehr gut, denn auch bei uns kann man wunderbar wandern oder baden. Das Wichtigste ist, Zeit für die Familie zu haben und abschalten zu können.

Vereine: Wie kann man Bürger dazu bewegen, sich aktiv in Vereinen zu engagieren?

Eine Gemeinde kann ohne Ehrenamt nicht funktionieren. Aber man muss sich auch darum kümmern: Gespräche suchen, Ideen weitergeben und vor allem anerkennen. Nur so können wir das Ehrenamt unserer Vereine weiter ausbauen und unterstützen.

Wünsche: Angenommen, Sie hätten einen Wunsch frei, was wünschen Sie ihrer Gemeinde?

Ich wünsche mir, dass sich alle Bürger in der Gemeinde wohl fühlen und wir wieder eine Gemeinschaft werden.

Xylophon: Dieses Instrument werden Sie kaum spielen. Haben Sie ein Faible für Musik?

Ich kann sogar Xylophon spielen, denn ich hatte zwei Jahre das Wahlfach Orff in der Schule. Ich bin in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen, hatte zehn Jahre Klavier-Unterricht. Musik ist ein Teil von mir.

Yoga: Sind Sie ein Mensch, der daran glaubt, dass Körper und Geist im Gleichgewicht sein sollten?

Es ist wichtig, Körper und Geist im Gleichgewicht zu halten. Aber ich habe für mich andere Hobbys entdeckt.

Ziele: Was sind Ihre drei wichtigsten Ziele, die Sie in der nächsten Legislatur anpeilen?

Haushaltskonsolidierung mit Schuldenabbau, das Gemeinschaftsgefühl stärken und dabei in allen Ortsteilen aktiv für die Bürger da sein sowie die Lehrstände beseitigen und dadurch die Ortsmitte wiederbeleben.

Lesen Sie hier den Fragebogen von Amtsinhaber Thomas Dengler

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