Gründung
Buntes Programm: Deining feiert sein 950-jähriges Jubiläum

04.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:32 Uhr
Andreas Friedl
Pfarrer Michael Konecny (r.) mit seinem Amtskollegen Pfarrer Franz Mattes (l.), Deinings Bürgermeister Peter Meier (4.v.r.), 2. Bürgermeisterin Gaby Feierler-Egner (5.v.r.), Gemeinderäten und Altbürgermeister Alois Scherer (4.v.l.). −Foto: Fotos: Andreas Friedl

Bei einem Wetter, dass man sich nicht besser hätte wünschen können, feierte Deining am vergangenen Sonntag sein 950-jähriges Gründungsjubiläum. Nicht nur Bürger aus Deining, sondern auch viele aus den Nachbarorten kamen, um diesen besonderen Tag zu feiern.

Begonnen hatte dieser mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Willibaldskirche, der von Pfarrer Micheal Konecny und Domkapitular Franz Mattes zelebriert wurde. Bereits in seiner Predigt erwähnte Pfarrer Konecny die geschichtliche Erwähnung des Ortes Deining. So habe im Jahr 1072 der damalige Bischof der Diözese Eichstätt die Deininger Kirche dem Heiligen Willibald geweiht.

Viele Gäste in den Festzelten in Deining

„In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrmals durch Brände, Überfälle, Kriege, Katastrophen und Unwetter zerstört. Doch die Menschen in Deining bauten sie immer wieder auf. Nach vielen Umbauten, Sanierungen und Renovierungen erhielt sie 1983 ihre heutige Form.“ Für die musikalische Begleitung im vollbesetzten Gotteshaus sorgte der Deininger Kirchenchor unter der Leitung von Diakon Xaver Bösl.

Wiederum dicht besetzt waren im Anschluss die Bänke und Tische in den beiden Zelten in der Schlossstraße, als Deinings Bürgermeister Peter Meier die vielen Gäste begrüßen durfte und ebenfalls auf die Geschichte des Ortes zurückblickte. „Ich freue mich, Sie an diesem sonnigen Tag hier begrüßen zu dürfen, denn wir feiern heute den Geburtstag der Kirche und des Ortes Deining.“ Der Rathauschef dankte allen Personen und Institutionen, die zum Gelingen dieser Feierlichkeit und überhaupt zum Wohle Deinings beigetragen haben. „Für die Zukunft Deinings wünsche ich mir an diesem Geburtstag, dass wir nicht nachlassen in dem Ehrgeiz, Deining weiter zu dem Ort zu entwickeln, der er für uns alle ist, unsere Heimat.“

Anschließend ergriff auch Domkapitular Franz Mattes, der von 1990 bis 1997 Seelsorger in Deining war und sich im Ruhestand befindet, das Mikrofon. Wie sein Vorredner hatte er mit seinen Pointen die Gäste sofort auf seiner Seite. Nach den beiden Ansprachen von Meier und Mattes umrahmte die Blaskapelle Deining unter der Leitung von Tim Tresch das Frühschoppen musikalisch.

Viele Gäste ließen sich im Anschluss das von der Familie Sippl aus Döllwang zubereitete Mittagsessen schmecken. Lange sollte diese Mittagspause aber nicht dauern, denn ab 13 Uhr konnten sich die vielen Besucher bei einer Fotoausstellung, die im Trausaal des Rathauses stattfand und vom Bürgermeister eröffnet wurde, über die jüngere Geschichte des Orts informieren.

Ausstellung zeigt Deining im Wandel der Zeit

Aufgebaut und organisiert hat diese Präsentation Archivarin Berta Wienziers, die von Gemeinderat Johann Schrafl unterstützt wurde. Weit mehr als 100 Bilder hatten Wienziers und Schrafl zu den Themen Katholische und evangelische Kirchen, Pfarrhof und Pfarrer sowie Schule und Kindergarten organisiert. Äußerst interessant waren dabei auch die Fotos, die Deining im Wandel der Zeit zeigten, welches sich von einem landwirtschaftlich geprägten Ort zu einem aufstrebenden und lebendigen Wohnort entwickelt hat.

Vereinzelt war zu beobachten, dass sich einige Besucher beim Betrachten ihrer heimatlichen Geschichte Tränen aus den Augen wischten. Während sich im Trausaal immer neue Gäste einfanden, gab es in der benachbarten Pfarrkirche einen weiteren Einblick in die Geschichte von Deining.

Karl Sippl und Willibald Auer informierten hier ebenfalls zahlreiche Besucher über die kirchliche Geschichte der Pfarrkirche und auch der von Deining. Parallel dazu sorgte Markus Moosburger mit seinen Freunden in den Zelten für beste Unterhaltungsmusik. Wer Lust nach Gegrilltem oder Kaffee mit Kuchen verspürte, war im Garten des Pfarrheims und im Pfarrsaal bestens aufgehoben. Verantwortlich war hier der Pfarrgemeinderat mit seinen vielen Helfern.

Kinder traten vor großem Publikum auf

Hervorragend aufgelegte Programmpunkte überraschten die stets bestens aufgelegten Gäste, inklusive der Kleinsten. Viel Beifall erhielten die Kinder von der Offenen Ganztagsschule, als sie vor großem Publikum einen Volkstanz vorführten. Für die musikalische Unterhaltung sorgte indes Angela Grabmann auf ihrer Quetschn.

Für die Kinder sollte es an diesem Tag aber noch weitergehen. Unterstützt von ihren Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen sangen die Kinder der Kita Sonnenschloß und St. Josef ein Lied, das ihnen viel Beifall einbrachte. Zudem durften sich die Kinder, ob klein oder groß, an kleinen Spielparcours messen und sorgten dabei bei den Erwachsenen für die eine oder andere kleine Überraschung.

Bevor die vielen Besucher sich wieder auf den Heimweg machten, genossen sie die Musik der „Wirtshausmusi“ und die vielen angebotenen Speisen und Getränke. So ließ Bürgermeister Meier unserer Zeitung am Ende noch wissen: „Es war heute ein wunderschöner Tag, ein würdiges Fest und viele nette Besucher.“