Nikolausfeier
Burschenverein beschenkt Kinder

Auch heuer haben „D’Naabtaler“ in Büchelkühn Nikoläuse mit Knecht Ruprecht entsandt, damit sie mehr als 20 Familien besuchen.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:28 Uhr
Josef Grabinger
Drei Nikoläuse mit dem Knecht Rupprecht machten sich auf den Weg zu den Kindern. −Foto: Josef Grabinger

Seit über 40 Jahren besuchen die Nikoläuse des Burschenvereins „D`Naabtaler“ in Büchelkühn und Umgebung brave und manchmal auch weniger brave Kinder. Das Beschenken der Kinder steht dabei im Vordergrund. Die Pflege des Brauchtums hat sich der Burschenverein „D` Naabtaler Büchelkühn“ auf seine Fahne geschrieben. So traten die Mitglieder des Vereins am 5. Dezember, am Vortag des Nikolaustages, als Nikoläuse in Aktion. Ende der 70er Jahre hat der Verein die Nikolausaktion von der Jugendgruppe der Pfarrei übernommen. Aufgereiht liegen die Handschuhe, weiße Bärte und Perücken, Kordeln, Mitra, Bischofsstab und das Goldene Buch auf den Tischen des Schützenheims. Daneben Jutesäcke, Reisigruten, Ketten und Masken mit Bärten für den Knecht. Alles ist bis ins letzte Detail für den Besuch durchorganisiert. So waren sie auch heuer wieder unterwegs, St. Nikolaus und Knecht Rupprecht.

Doch es war nicht wie in den Jahren zuvor. Corona hat die Aktion erschwert. Die Nikolauspaare machten, bevor sie sich einkleideten, einen Schnelltest. Damit wollten sie das Ansteckungsrisiko minimieren. Auch haben die Burschen in ihrem Anmeldeformular um einen Schnelltest der zu besuchenden Kinder und Ihrer Eltern gebeten. Zu mehr als zwanzig Familien wurden die drei Nikoläuse mit ihrem Krampus bestellt. Auf Wunsch kam auch St. Nikolaus allein. In der Zeit von 16 bis 18.30 Uhr mussten die Besuche absolviert werden. Ein Hausbesuch dauerte oft bis zu einer halben Stunde, je nachdem, wieviel Lob und Tadel die Eltern dem Nikolaus mitgeteilt hatten. Auf das optimale Zusammenspiel von St. Nikolaus und Krampus kommt es an, wenn den Kindern vorher mit dem Nikolaus „Angst gemacht“ wurde. In diesen Fällen haben die Kinder Angst vor dem Sack und der Rute. Auch wenn die Erziehung die Aufgabe der Eltern ist, soll die Tradition aufrechterhalten werden, dass der Nikolaus lobt, aber auch ermahnt und auffordert. Das Beschenken der Kinder steht jedoch im Vordergrund bei jedem Besuch. Eine besondere Freude ist es für die Kinder, wenn sie den Bischofsstab vom Nikolaus halten dürfen.