Ein Campusfest nach Maß erlebten die Studenten der OTH und der Universität Regensburg am Mittwoch. Schon in den Vormittagsstunden füllte sich das Campus-Gelände mit vielen jungen Menschen, die gemütlich miteinander feiern wollten. Ab dem frühen Nachmittag kamen sie dann in den Genuss von Live-Musik auf den Bühnen, auf denen ein abwechslungsreiches Programm von Alternative über Indie bis hin zu Elektro geboten war.
Während einige Besucher sogleich vor den Bühnen abtanzten, genossen andere die Musik aus der zweiten Reihe entspannt auf der Picknickdecke, die es sich bei dem Traumwetter auszubreiten lohnte. Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen waren die Begleiter eines Tages, den die Besucher als „Lebetag“ bezeichneten. So etwa erging es den beiden OTH-Studentinnen Lina Guggenberger und Anne Werner, die sich sehr über den Auftritt von „Lush Son“ und seinen Bandkollegen gefreut haben. Mit einem Mix aus 80er-Sound, Indie und „vibigen Chill-Jazz“ eröffneten die Regensburger einen langen Konzertreigen, der sich bis in die späten Abendstunden erstreckte.
Uni-Fachschaften waren mit Ständen vertreten
Beteiligt am Programm hatten sich auch zahlreiche Fachschaften, die mit ihren Ständen auf dem Campus-Areal vertreten waren. Einige von ihnen nutzten die Gelegenheit, um ihre Einnahmen sozialen Zwecken zugutekommen zu lassen. So etwa machte es die Fachschaft Betriebswirtschaft von der OTH, die mit ihrer Glücksrad-Aktion Spenden für die Organisation „Taxi for Solidarity“ sammelte.
Wie Fachschaft-Vorstandsmitglied Benedikt Pfettner erklärte, kümmert sich die Organisation darum, ukrainische Flüchtlinge aus dem polnisch-ukrainischen Grenzgebiet in privaten Fahrzeugen mit nach Deutschland zu nehmen. Auch die Beschaffung von Wohnungen sowie die Versorgung mit Lebensmitteln haben sich die Mitwirkenden auf die Fahnen geschrieben. Auch sonst lief es am Stand prächtig: Binnen einer halben Stunde verkaufte das Fachschaftsteam an die 70 Falafel-Bowls. Die Idee, auf vegane Küche setzen, hatte sich ausgezahlt.
Auch die Organisatoren vom Verein „Campus e.V.“ zeigten sich mit dem Verlauf zufrieden. „Die Resonanz stimmt, das Wetter auch“, sagte Tobias Surner aus dem Vorstand des Vereins, der gestern rund 35 ehrenamtliche Helfer stellte. „Man muss auch bedenken, dass wir lange Unsicherheiten wegen der Covid-Beschränkungen hatten. Erst im April war klar, dass wir das Campusfest in dieser Form veranstalten können“, sagte er. Denn erst mit der Aufhebung aller Maßnahmen sei das Fest in der ursprünglichen Form denkbar gewesen.
„Das Areal kann man nicht absperren. Das gehört dem Freistaat und die Wege müssen frei bleiben“, erklärte Surner. Im vergangenen Jahr war Campus e.V. wegen der damals gültigen Einschränkungen auf den Prüfeninger Schlossgarten ausgewichen und hatte dort drei Konzert-Tage veranstaltet.
Campusfest war 2022 in Regensburg auflagenfrei möglich
Die auflagenfreie Version 2022 indes ermöglichte allen Beteiligten, das Campusfest wieder vollumfänglich am Ursprungsort zu planen. Als Hit erwies sich unter anderem das Roundnet-Turnier, an dem 64 Teams teilnahmen. Mit dem aufgespannten Rundnetz in der Mitte sorgte die mit dem Volleyball verwandete Trendsportart auf dem Campus-Rasen für jede Menge spannende Partien.
Beim großen Roundnet-Turnier machten 64 Teams mit. -Foto: Daniel Steffen
„Lush Son“ eröffneten den Konzertreigen auf der Indie-Bühne. -Foto: Daniel Steffen
