Behörde
Chamer Finanzamt unter den Schnellsten

Landesweit Platz fünf belegt die Mannschaft von Amtschefin Hildegard Küspert bei der Bearbeitung der Steuererklärung.

04.05.2015 | Stand 16.09.2023, 7:05 Uhr
Gute Arbeit bringt Freude: Albert Füracker hob die 41 neuen Stellen für den Landkreis hervor und lobte das hiesige Finanzamt. −Foto: ck

Das Finanzamt Cham hat auch 2014 seinen Platz in der Spitzengruppe der schnellsten Finanzämter Bayerns verteidigt. Landesweit Platz fünf belegt die Mannschaft von Amtschefin Hildegard Küspert bei der Bearbeitung der Steuererklärung der Bürger – das heißt etwas mehr als 30 Tage brauchen die Finanzbeamten bis zur Ausstellung des Bescheids. Dafür gab es am Montag ein Extra-Lob von Finanzstaatssekretär Albert Füracker, der gerade auf Tour durch Bayerns Finanzämter ist.

Das Chamer Finanzamt mit seinen insgesamt 180 Beschäftigten steht für ein erhobenes Steueraufkommen von rund 620 Millionen Euro – „Tendenz steigend, wie überall in Bayern“, so Füracker. Er lobte die überdurchschnittliche Ausbildungstätigkeit am hiesigen Finanzamt – über 50 künftige Finanzbeamte seien hier. Bayern tue viel, um die Personalsituation bei der Finanzverwaltung zu verbessern, 2100 Anwärter seien in Ausbildung – das sei „Rekord“.

Er informierte die Mitarbeiter über die Einrichtung der jeweils mindestens 20 neuen Stellen für Waldmünchen und für Bad Kötzting. Aus Erlangen würden die Mitarbeiter hierher verlegt. das könne fünf bis zehn Jahre dauern. Er wisse von den Gerüchten, dass der Außenstandort Waldmünchen statt verstärkt angeblich geschlossen werde.

Doch sei da nichts wahres dran, so Füracker. Er werde dies nächste Woche beim Besuch in Waldmünchen noch einmal erklären. Die neuen Stellen könnten rechnerisch auch durch Rückkehrer belegt werden – so viele Bewerbungen für eine Platz in der Oberpfalz gebe es – doch müsse das Personal auf die Posten passen. Ziel sei es, den Steuervollzug zu optimieren.

Das bedeute nicht, die Bürger bis ins Kleinste zu prüfen, wie es die Opposition für die Betriebsprüfung fordere. „Wir wollen die Kirche im Dorf lassen!“, so Füracker. So etwas wie 1926, als es einen Steuerstreit am Chamer Finanzamt gab, weil 95 Prozent der Bürger ihren Steuern nicht nachkamen, gebe es nicht mehr. man werde nicht Steuergelder verschwenden, nur um alles zu prüfen.

„Es gibt auch keine Protestbriefe aus Cham, dass zu wenig geprüft wird“, witzelte der Staatssekretär. 40 Mitarbeiter seien in dem Bereich beschäftigt, so Hildegard Küspert. 34 Betriebsprüfer seien davon im Außendienst unterwegs.