Handball-Landesliga
Chamer Remis gegen Tabellenschlusslicht HSV Hochfranken

06.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:44 Uhr
Thomas Mühlbauer
Petr Tachovsky und die Chamer taten sich schwer gegen Schlusslicht HSV Hochfranken. −Foto: Fotos: Simon Tschannerl

Vieles von dem, was sie sich vorgenommen hatten, konnten die Chamer Handballer am Samstagabend nicht umsetzen. Nach ganz schwachen 60 Minuten reichte es am Ende gegen das Tabellenschlusslicht HSV Hochfranken nur zu einem 26:26 (13:14)-Unentschieden.

Die Zuschauer sahen mehrere Seiten des ASV-Spiels. Einem guten Beginn folgte eine ganz schwache Phase Mitte der ersten Hälfte. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild, wieder startete der ASV Cham wesentlich besser ins Spiel, ging auch mit zwei Toren in Front, ehe man sich den Schneid erneut abkaufen ließ. Die Chamer gaben einen Vorsprung aus der Hand und mussten dann sogar einem Rückstand hinterherlaufen.

Rot für Petr Tahovsky

Gegen Ende wurde es zerfahren, und die Chamer hatten sogar noch Glück, dass sie nicht als Verlierer von der Platte gehen, nachdem sie die letzten zwei Minuten in Unterzahl waren, als Petr Tahovsky nach seiner dritten Zeitstrafe (58.) mit der Roten Karte runter musste.

Trainer Filip Turecek hatte gegenüber den letzten zwei Spielen dieses Mal wieder mehr Spieler zur Verfügung, aber Henry Bauz, Lars Scheingraber und Luis Schmaderer haben allesamt noch keine Erfahrung in der Landesliga.

Der Start gelang den Chamern optimal. Steif (2) und Fliegl sorgten nach zweieinhalb Minuten für eine 3:0-Führung.

In der Folge agierte der ASV sehr konzentriert und im Abschluss konsequent, so dass der Vorsprung konstant blieb.

Immer wieder waren Steif und Sedlak erfolgreich. So stand es in der 10. Minute 7:3 für den ASV Cham. Zu jenem Zeitpunkt konnte man aber nicht ahnen, dass der Treffer in der 10. Minute für acht Minuten der letzte für den ASV sein sollte. Der Ball wollte nicht mehr ins Tor. Neben den Fehlwürfen gab es zu viele einfache Ballverluste.

Der HSV Hochfranken bekam in der Chamer Schwächephase Oberwasser und holte Tor um Tor auf. In der 15. Minute stand es schließlich 7:7. Doch das Tabellenschlusslicht gab sich damit nicht zufrieden, und traf noch zwei Mal zur 9:7- Führung.

Chams Trainer Filip Turecek warf entnervt die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch und forderte seine Truppe auf, wieder konsequenter zu agieren. Doch so recht konnte sich seine Mannschaft in der Folge nicht heranarbeiten. Immerhin hielt sie den Rückstand konstant bei zwei Treffern und ließ den HSV nicht weiter davonziehen. Steif gelang schließlich in der 29. Minute das 13:13.

In den zweiten Durchgang starteten die Chamer konsequent und treffsicher. Binnen sechs Minuten wandelten sie den knappen Pausenrückstand in eine 19:16-Führung um. Allerdings ließ sich der HSV Hochfranken nicht beeindrucken. Innerhalb von drei Minuten holten die Gäste zum 19:19 auf. Nach der Zeitstrafe für Tahovsky (39.) brachte Mocker seine Truppe wieder in Front (19:20).

In den letzten 20 Minuten lebte die Begegnung von der Spannung, denn immer wieder war das Duell ausgeglichen. In der 50. Minute vergab Stöckert beim Stand 22:23 einen Siebenmeter für den HSV, doch die Chamer konnten daraus kein Kapital schlagen. Der nächste Angriff ging dann daneben, und Herkt (51.) erhöhte auf 22:24.

Gleich doppelte Unterzahl

Sechs Minuten vor dem Ende nahm Turecek die zweite Auszeit. Steif schaffte schließlich den Anschluss (24:25). Ab der 55. Minute wurde es dann kritisch für die Hausherren, denn Tahovsky und Fliegl mussten beide mit einer Zeitstrafe runter. Trotz doppelter Unterzahl konnten Steif und Sedlak die Partie drehen zum 26:25.

Allerdings bekam Tahovsky in der 58. Minute erneut eine Zeitstrafe. In Unterzahl kassierten die Chamer durch den Treffer von Mocker dann den Ausgleich (26:26). Damit hatten beide Mannschaften ihr Pulver wohl verschossen, denn bis zur Schluss-Sirene tat sich nichts mehr.