Frauenfussball
Christina Eckmann kehrt zurück

Die 25-jährige Ex-Bundesliga-Spielerin des FC Bayern München hat ihr Studium in der Landeshauptstadt beendet und ist Top-Verstärkung als Torjägerin für Bezirksliga-Aufsteiger SV Wilting.

18.01.2013 | Stand 18.01.2013, 11:37 Uhr

Wieder daheim: Das Trikot mit der FC Bayern-Nummer 23 überreichte Wiltings Team an Christina Eckmann (Mitte).

Dem SV ist ein Transfercoup gelungen: Christina Eckmann (25) kehrt zurück vom FC Bayern München. Einst auf dem Weg zur Juniorinnen-Nationalspielerin, hatte die Tochter des Sattelpeilnsteiner TSV-Vorsitzenden Hans Eckmann in der Frauen-Bundesliga aufgrund vielerlei Verletzungen kaum Fuß gefasst, zuletzt in der „Zweiten“ des FCB in der zweiten Frauenfußball-Bundesliga gespielt.

Nach Abschluss ihres Studiums fürs Grundschullehramt zieht es die Eckmann wieder zurück in die Heimat. Im September schließt sich ihr Referendariat an. „Ich musste wegen des Studiums zuletzt kürzer treten, trainierte zwar immer mit, kam aufgrund der Prüfungen jedoch nur noch zu einem Einsatz“, ist die Sattelpeilnsteinerin froh, wieder daheim zu sein. „Natürlich erlebt man in der Weltstadt München mit all ihren Möglichkeiten schon allerhand“, so Eckmann. Ihre neuen Ziele beim SV Wilting: Im Bezirksliga-Team mitspielen und die C-Juniorinnen trainieren. Fürs Wiltinger Damenteam natürlich ein Hammer. Die Zeiten des Abstiegskampfes sind vorbei, mit der Eckmann als Leitfigur müsste bald der Aufstieg drin sein.

„Ich will Freude am Fußballspielen haben, versuchen, den jungen Mädchen so viel wie möglich mitzugeben, einfach den Spaß im Vordergrund sehen, wenn der große Leistungsdruck nicht mehr da ist. Beruflich hoffe ich, dass es mit dem Lehramt und dann eventuell mit einer Anstellung in der näheren Umgebung klappt“, hat Wiltings Top-Neuzugang klare Vorstellungen für die nähere Zukunft.

„Ich freue mich auch, dass ich mit meiner jüngeren Schwester in einer Mannschaft spielen kann“, sogar eine dritte Eckmann ist dabei, doch Heidi Eckmann „ist nicht mit uns verwandt“, hat die Eckmann die Nummer 23 vom FC Bayern mitgenommen. Nach Dinzling, um jetzt immer bei ihrem Freund sein zu können.

Trainer Heinz Gruber: „Nach den bisherigen Eindrücken muss ich sagen, dass sie nach wie vor eine Granate ist. Sie hat fußballerisch alles drauf, passt menschlich sehr gut zu uns.“

Beim stark besetzten Hacker-Pschorr-Cup des VfB Straubing erreichten die Wiltingerinnen mit ihrem Top-Neuzugang den sechsten Rang. Ein großer Erfolg für den Bezirksliga-Aufsteiger im Reigen der Bayern-, Landes- und Bezirksoberligisten. Als zweitbeste Torfrau hinter Melanie Scherer vom Turniersieger FC Forstern wurde Wiltings Christina Heimerl geehrt. Beste Torschützinnen des Turniers waren Michaela Raab und Christina Eckmann vom SV Wilting.

Im Eröffnungsspiel gab es nach Toren von Michaela Raab und Christina Eckmann ein 2:2 gegen den SV Kirchberg i. Wald (BOL). Dem FC Forstern (Landesliga) unterlag der SV zehn Sekunden vor der Schlusssirene mit 1:2 (Tor: Raab). Mit einem Dreierpack von Christina Eckmann und dem Treffer von Michaela Raab wurde der FC Schwandorf (BOL) mit 4:3 geschlagen.

Im entscheidenden Gruppenspiel gegen den Bayernligisten und hohen Favoriten VfB Straubing verpassten die Wiltingerinnen allerdings den Einzug ins Halbfinale, weil kurz vor Ende beim Stand von 1:1 die VfB-Torfrau zwei Großchancen des Außenseiters zunichte machte und im Konter das 2:1 fiel. Raab hatte getroffen. Der Treffer von Karina Käsbauer reichte im Spiel um Platz fünf gegen den SC Regensburg bei der 1:2-Niederlage schließlich nicht, so dass der SV Wilting mit Rang sechs abschloss. (cvi)