Konzert
Claudia Koreck im L.A.

In einem kurzen Interview erzählt die 30-jährige Sängerin von ihrem neuen Album Honu Lani und warum sie ihre Lieder gern auf Baierisch singt.

04.04.2013 | Stand 16.09.2023, 7:23 Uhr

Claudia Koreck mit ihrem Produzenten und Ehemann Gunnar Graewert.

Am Samstag um 20 Uhr spieltClaudia KoreckimL. A. Cham(Wir berichteten). In einem kurzen Interview erzählt die 30-jährige Sängerin über ihr neues Album Honu Lani und warum sie gern auf Baierisch singt.

Frau Koreck, Glückwunsch zu Ihrem neuen Album. Sie scheinen damit ein neues Publikum zu erreichen. Ihr Album wurde erst kürzlich im Kulturmagazin auf Bayern 2 sehr gelobt. Ziemlich ungewöhnlich für populäre Musik.

Ich freue mich, wenn Menschen meine Musik mögen. Allerdings richte ich mich nicht bewusst nach Trends oder einem bestimmten Publikum. Ich mache Musik aus der Situation heraus und freue mich, wenn sie auch anderen gefällt.

Ohne Ihre Musik wirklich zu kennen, hätte ich Sie beim Bavaria-Pop verortet. Wie falsch liege ich?

Bavariapop, das klingt schon ziemlich hinterwäldlerisch, nur weil ich bayerische Texte singe. Meine Musik ist nicht bayerisch, sondern eher amerikanisch beeinflusst. Ich singe Baierisch, weil es meine Muttersprache ist und ich hier daheim bin. Ich hasse Schubladen und will auch in gar keine passen oder eingeordnet werden. Es ist schon schwer genug mit dem Stempel „Mundart“ außerhalb von Bayern aufzutreten.

Als Zeitung stellen wir in letzter Zeit mit eigenen Aktionen einen Trend zum Dialekt fest. Wie beurteilen Sie das?

Für viele Leute hat Dialekt nichts Peinliches mehr an sich. Dialekt zu sprechen bedeutet nicht mehr, kein Hochdeutsch zu können. Dialekt zeigt, wo man herkommt, aus welchem Gäu man ist.

Sie sind aus Traunstein, nicht wahr?

Ja, aus dem Chiemgau.

Kennen Sie eigentlich Cham, wo sie am Samstag auftreten?

Ich habe in Cham sogar schon mal gespielt. Das muss 2008 nach dem ersten CD gewesen sein. Damals bin ich in der Liederbühne aufgetreten.

Jetzt treten sie auf der Bühne im L.A. auf. Dort stehen meisten ziemlich heftige Metalbands. Was halten sie eigentlich von dieser Musik?

Ich finde es super, dort aufzutreten. Ein Metalfan bin ich aber nicht. Was ich nicht mag, ist Schlager, wenn er unecht ist und den Leuten heile Welt vorgespielt wird.

Eine Frage zu ihrem Album Honu Lani. Das entstand auf Hawaii. Warum eigentlich?

Ich war zum ersten Mal 2008 auf Hawaii mit meinem jetzigen Mann Gunnar Graewert. Damals war das nach dem ersten Album. Für mich war Hawaii ein besonderer Ort, ein Ort, an dem man alles von sich abfallen lassen kann. Zur Aufnahme für das neue Album waren wir zwei Monate dort. Mein Mann hat das Album produziert und er ist auch der Label-Boss von unseren Honu Lani Records.

Frau Koreck, danke fürs Interview und viel Spaß beim Konzert in Cham.