Die Freude, dass nun endlich wieder größere Zusammenkünfte möglich sind, war allen anzusehen, die sich am Samstag zur Jahreshauptversammlung des SV Rimbach eingefunden hatten. Den Berichten der Funktionäre war zu entnehmen, dass die Corona-Pandemie auch den Sportverein hart getroffen hat. Doch auch in der spielfreien Zeit war man nicht ganz tatenlos. Nachdem es jetzt fast wieder normal läuft, geht der Verein mit Zuversicht in die nächsten Monate. Mit der Neuwahl der Vorstandschaft wurden die Weichen gestellt.
Als Matthias Amberger die Jahreshauptversammlung des SV Rimbach eröffnete, wies er ohne Umschweife darauf hin, dass sich während der Corona-Pandemie vieles auseinanderentwickelt habe. Mit einer Schweigeminute wurde der zuletzt verstorbenen Vereinskameraden Christian Perlinger und Rudolf Kolbeck gedacht und deren Engagement für den Verein gewürdigt.
Pandemie legte alles lahm
Die vergangenen zwei Jahre seien von Corona gezeichnet gewesen, so der Vorsitzende in seinem Bericht. Nicht nur im sportlichen, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich sei das Leben praktisch lahmgelegt gewesen. Bedauerlicherweise haben sich einige aktive Spieler zurückgezogen und haben bislang nicht zurückgefunden. Die Motivation habe sehr gelitten, was sich auch am mäßigen Erfolg der Herrenmannschaft ablesen lasse. Trotz allem könne zuversichtlich in die Zukunft geblickt werden, da die seit Jahren konsequent durchgeführte Jugendarbeit gute Früchte trägt und junge Spieler die erste Mannschaft verstärken. Auch finanziell stehe der Verein auf einem soliden Fundament. Gleichwohl dürfen aber nicht nur die sportlichen Erfolge in den Vordergrund gestellt werden, denn diese seien für einen kleinen Verein begrenzt, viel mehr seien Kameradschaft und soziale Aspekte hoch anzusetzen.
Abteilungsleiter Michael Hastreiter meinte in seinem Rückblick, dass die vergangenen zwei Jahre nicht gerade hervorragend liefen. In der Saison 2019/20 stand die Mannschaft zum Ende auf dem 8. Platz und in der aktuellen Saison auf dem 10. Platz. Und doch sei er der Ansicht, nicht schwarz sehen zu müssen, angesichts der Tatsache, dass eine ganze Reihe junger Spieler nachrücken und zudem nur zwei auswärtige Spieler für den SV Rimbach antreten.
Die finanzielle Situation schilderte Kassier Moritz Riedl und betonte, dass es nicht schlecht aussieht, obwohl in den vergangenen Jahren Investitionen in eine neue Bewässerungsanlage und in den Ballfangzaun getätigt wurden. Die Einnahmen basieren vor allem aus den Mitgliedsbeiträgen und aus Spenden, nachdem mehrere Veranstaltungen ausgefallen sind. Abgesehen von einem Sportlerball und einem „Oktoberfest to go“ fielen fast alle Einnahmen aus Veranstaltungen flach. Profitiert habe der Verein von der Überbrückungshilfe des Staates. Und schon denke man an weitere Investitionen. So etwa an eine umweltfreundliche Lösung für die Sportplatzbewässerung, dass kein Trinkwasser mehr eingesetzt werden muss. Die Flutlichtanlage wird auf umweltfreundliche LED-Strahler umgerüstet. Die Kassenprüfer Heinz Niedermayer und Martin Pielmeier bescheinigten dem Kassier eine vorbildliche Kassenführung und sprachen sich für dessen Entlastung aus.
Der 2. Schriftführer, Andreas Sperl, rief in einem Rückblick auf die Zeit seit der letzten Jahreshauptversammlung am 15. November 2019 alle Ereignisse in Erinnerung und machte damit deutlich, dass auch in der spielfreien Zeit einiges los war und diese für Arbeitseinsätze genutzt wurde.
Jugendleiter Felix Riedl warf einen Blick auf die erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Verein, auch wenn Spielgemeinschaften mit Nachbarvereinen gebildet werden müssen. Die A-, C- und D-Jugend konnten die Meisterschaft für sich entscheiden. Damit die Jugendarbeit auch weiterhin so erfolgreich bleibe, fügte Riedl die Bitte an, dass zu den Jugendspielen mehr Zuschauer kommen sollen. Bürgermeister Heinz Niedermayer, seiner Angabe zufolge selber schon über 43 Jahre beim Verein, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass jetzt endlich wieder solche Veranstaltungen möglich sind. Seit 70 Jahren ist der SV Rimbach bestrebt, die Jugend an den Sport heranzuführen, und es sei gut, wenn sich Jung und Alt am Sportplatz treffen. Vereine gehören zum Dorf wie Kirche und Wirtshaus, so der Bürgermeister, der mit dem Appell für Zusammenhalt und Kameradschaft abschloss und sich als Wahlleiter der Abwicklung der Wahl zuwandte.
Änderungen im Führungsteam
Obwohl sich einige Änderungen im Führungsteam ergaben, konnte die Wahl, offensichtlich gut vorbereitet, problemlos abgewickelt werden. Die neue Vorstandschaft setzt sich jedoch nicht wie bisher aus über 20 Personen zusammen, sondern wurde reduziert auf zehn Posten. Das neue Führungsteam: 1. Vorsitzender Matthias Amberger; 2. Vorsitzender Franz Irlbeck (beide wiedergewählt); 1. Abteilungsleiter Felix Riedl (für Michael Hastreiter); 2. Abteilungsleiter Andreas Sperl (für Max Wagerer); 1. Jugendleiter Alessandro Vasile (für Felix Riedl); 2. Jugendleiter Florian Berzl (für Julian Niedermayer); 1. Kassier Moritz Riedl (wiedergewählt); 2. Kassier Martin Pielmeier (für Josef Schmidt); 1. Schriftführer Andi Eckert (wiedergewählt) und 2. Schriftführer Michael Niedermayer (für Andreas Sperl). Beisitzer wurden nicht mehr gewählt, da sich weitere Mitglieder für spezielle Aufgaben bereiterklärt haben, ohne dass sie in die Vorstandschaft gewählt sind.
Bürgermeister Niedermayer zeigte sich überzeugt davon, dass die neue Vorstandschaft die kommenden Herausforderungen meistern werden. Der wiedergewählte Vorsitzende bedankte sich einerseits für das Vertrauen, besonders aber bei allen weiteren Gewählten, dass sie bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Von allen Mitgliedern erbat er sich weiterhin die Unterstützung, bevor dann mit der Vereinshymne die Versammlung abgeschlossen wurde. (kvo)
Simon Tschannerl
