Kreisverband Cham
Dankesabend mit „Bäff“: 150 Rotkreuz-Mitarbeiter waren die Stars

16.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:39 Uhr

Gut eine Stunde lang unterhielt Josef „Bäff“ Piendl die BRK-Familie im Stadl der Wasserwirtschaft.

Ohne seine ehrenamtlichen Mitarbeiter aus den Gemeinschaften – ohne all die Menschen, die nicht lange fragen, sondern einfach machen – wäre das BRK nichts. Das ist kürzlich bei einem Dankesabend im Stadl der Chamer Wasserwirtschaft deutlich geworden. Der Kreisverband hatte dorthin eingeladen, um sich bei seinen Aktiven für die Leistungen der vergangenen zweieinhalb Pandemie-Jahre erkenntlich zu zeigen. Unter den rund 150 Gästen waren auch die fest angestellten Kollegen der Ambulanten Dienste.

„Die Politik im Landkreis hat sich auf euch wirklich total verlassen können. Das kann gar nicht immer wieder hoch genug bewertet werden“, würdigte Theo Zellner die Arbeit der haupt- und der ehrenamtlichen Kräfte. In einer kurzen Rückschau auf das Corona-Geschehen erinnerte der Kreisvorsitzende unter anderem an die Rolle des BRK bei der Impfkampagne oder in den Testzentren.

„Das ist ein großes Gefühl“

„Es gibt das Rote Kreuz – und es gibt euch! Das ist so ein großes Gefühl“, meinte Zellner in emotionalen Worten und zielte damit auf das Sicherheitsempfinden der Menschen ab. Der Bürger sehe, er könne sich auf eine große, weltweit tätige Gemeinschaft verlassen, die im Landkreis Cham besonders aktiv sei. „Dafür möchten wir euch an diesem Abend herzlich danken“, erklärte der frühere BRK-Präsident im Namen von Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner, Rettungsdienstleiter Dominik Lommer und Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr. Auch Zellners Stellvertreter Hans Schneider war in die Wasserwirtschaft gekommen, wo Ulrich Gütlhuber und sein Team ein Buffet mit allerlei Schmankerln aufgebaut hatten.

Beste Unterhaltung servierte der Rot-Kreuz-Familie der bekannte Rodinger Humorist Josef „Bäff“ Piendl, der mit seinen Gstanzln die Führungsriege der Hilfsorganisation in seiner unnachahmlichen Art genauso aufs Korn nahm wie einzelne Mitarbeiter im Stadl-Rund.

Manfred Aschenbrenner und Theo Zellner reagierten mit Stolz und Freude auf den Umstand, dass der Einladung so viele Aktive und Beschäftigte gefolgt waren. „Ich glaube nicht, dass ich beim Kreisverband in den vergangenen 30 Jahren schon einmal so viele Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, die ehren- oder hauptamtlich im Dienst sind, beieinander gehabt habe“, sagte Zellner in seiner Begrüßung, in der er zum Ausdruck brachte, was das Rote Kreuz für ihn sei. „Etwas, das man immer von unten her und dezentral denken muss.“

Im Landkreis Cham sei das BRK in seiner Breite unglaublich wichtig. „Einfach undenkbar, wenn es nicht da wäre!“, meinte er und bezog diese Aussage bewusst auch auf den „Ausnahmezustand“ der zurückliegenden Monate. In seiner Rede erinnerte er daran, wie sehr „diese verdammte Pandemie uns alle miteinander an den Rand gebracht und eine andere Welt erschaffen hat, die wir wahrscheinlich erst im Lauf der Jahre in ein normales Leben werden überführen können“.

Den Mitarbeitern bei einem Essen und „in einer lockeren Form“ für ihr Engagement zu danken, beschrieb der ehemalige Landrat als Hauptintention der Veranstaltung. „Wir sind sehr, sehr froh, dass ihr alle da seid – und ihr habt diesen Abend wahrlich verdient“, betonte Zellner. Einzelne Aktive herausstellen wollte er nicht. Dennoch kam er bei der Fülle an Aufgaben und Themen, die Tobias Muhr seit dem Spätwinter 2020 zu bearbeiten hatte, nicht umhin, den Katastrophenschutzleiter besonders zu erwähnen.

Allen prägenden negativen Erfahrungen zum Trotz wollte Zellner der Zeit seit den ersten Corona-Ausbrüchen in der Region auch etwas Positives abgewinnen. „Ihr alle könnt richtig stolz sein, und ich bin stolz auf euch alle miteinander, dass ihr in diesem Landstrich, in diesem Landkreis Cham, dafür gesorgt habt, dass die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet war.“

Pflege, Rettung und alle anderen systemrelevanten Bereiche hätten immer aufrechterhalten werden können. „Im Grunde genommen“, lobte der Kreisvorsitzende die Rot-Kreuz-Schar, „war der wesentliche Baustein dessen, was die Politik zu vollziehen hatte, immer der Rückgriff auf euch und das, was ihr geleistet habt.“ Für die Tätigkeit der Kräfte aus dem Haupt- und dem Ehrenamt fand er zusammenfassend nur ein Wort: „herausragend“.

„Nichts ist liegengeblieben“

Was den Bad Kötztinger besonders beeindruckte: Der enormen Mehrarbeit durch die Pandemie und den Konflikt in der Ukraine zum Trotz sei im Alltags- und Einsatzgeschehen der Hilfsorganisation „nichts liegengeblieben“ – weder bei der Berg- und der Wasserwacht noch bei den Bereitschaften. Immer dann, wenn Personalressourcen benötigt worden seien, habe zuverlässig darauf zurückgegriffen werden können.