Eröffnung
Das ganze Dorf kam zum „Jagawirt“

Nach der Renovierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes lebt beim „Jagawirt“ in Aumbach die Wirtshaus-Tradition auf.

18.11.2014 | Stand 16.09.2023, 7:11 Uhr
Peter Nicklas
Die Gäste stießen nach der Segnung auf eine gute Zukunft beim „Jagawirt“ an. −Foto: Fotos: Nicklas

Der rund 300 Einwohner zählende Ort Aumbach in der Gemeinde Rettenbach hat wieder sein Dorfwirtshaus. Der Unternehmer Rupert Heider aus Wörth hat es erworben, aus dem Dornröschenschlaf erweckt und damit einen Ort urbayerischer Gastlichkeit neu geschaffen. Gelungen ist ihm dies mit der fachkundigen Beratung und Bauleitung durch den Architekten Manfred Winkler und Firmen mit Arbeitern, die sich noch auf alte Handwerkskunst verstehen. Nach der umfassenden, bis ins Detail stimmigen Renovierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes unter Verwendung all dessen, was erhaltenswert war, aber auch mit modernster gastronomischer Ausstattung, war am Montag Einweihung und Eröffnung. Eingeladen dazu war das ganze Dorf. Alle Altersstufen waren vertreten.

Gepflegte Gastlichkeit in der Stube

Vor allem die älteren Aumbacher erinnerten sich noch gut an die früheren Gegebenheiten und staunten, was unter fachkundigen Händen hier entstehen konnte. Natürlich war auch für entsprechende Bewirtung gesorgt, für alle gab es ein kostenloses Essen und das gewünschte Getränk.

Rupert Heider und seine Familie begrüßten zu Beginn besonders herzlich den früheren Rettenbacher Pfarrer Lorenz Schnitt, der heute seinen Ruhestand in Wörth verbringt, sowie Bürgermeister Alois Hamperl und den Architekten Manfred Winkler.

Mit ihnen stieß auch das neue Wirtsehepaar Michael und Romy Gommeringer auf eine gute Zukunft an, das für gepflegte Gastlichkeit in der Wirtsstube, einem Nebenzimmer und in den Räumlichkeiten im Obergeschoss sorgen wird. Einig waren sich alle in dem Wunsch, dass der Jagawirt von den Aumbachern ebenso wie von allen, die hier bewirtet werden wollen, gut angenommen wird.

Bayerische Dorfkultur spürbar

Pfarrer Schnitt, lange Jahre Geistlicher der Pfarrei Rettenbach, zeigte sich „froh darüber, dass hier wieder ein so schönes Dorfwirtshaus entstanden ist“, alte bayerische Dorfkultur werde hier noch spürbar. Dem Pächterehepaar wünschte er viele zufriedene Gäste. Anschließend segnete er das Gebäude, die Einrichtung und alle, die hier arbeiten oder als Gäste hier weilen.

Nach einem „Prosit auf ein gutes Gelingen“ bestand Gelegenheit, die Räume zu besichtigen. Viele Komplimente bestätigten dem Eigner wie dem Architekten, hervorragende Arbeit geleistet und etwas geschaffen zu haben, das einen Besuch verdient.