Wiedereröffnung
Das Regensburger Turmtheater startet wieder durch

25.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:29 Uhr
Lexa Wessel
(Stefan Rimek (links) mit Ukulele und Heinz Müller führten beim Wiedereröffnungswochenende ihre musikalische Heinrich-Heine-Lesung auf. −Foto: Fotos: Wessel

„You give me fever, when you kiss me, fever when you hold me tight“, sang Stefan Rimek auf der Bühne des Regensburger Turmtheaters inmitten einer musikalischen Heinrich-Heine-Lesung – einer der vielen Highlights an einem grandiosen Wiedereröffnungswochenende.

Der Multiinstrumentalist und Komponist Rimek glänzte bei seinem Auftritt mit Ukulele und Kontrabass. Die Texte las er gemeinsam mit Schauspieler Heinz Müller. Und das auf dramatische Art, unterbrochen von kleinen Gesangseinlagen in verschiedenen Sprachen.

Szenische Reise in verschiedene Länder

In der Ich-Perspektive ging es auf eine Reise in verschiedene Länder. In jeder Stadt ging es um ein anderes Thema der Gesellschaft, das anhand eines Beispiels dargestellt wurde. Unter anderem wurden der „Fliegende Holländer“, Reichtum, das Sklavenschiff, die Bewunderung für den Schriftsteller Goethe und die allzu leichte Verführung zum Bösen thematisiert. Allgemein wurden die Besucher bei dem Kulturturm-Wochenende auf eine Reise in die Theaterlandschaft mitgenommen. Nach etwa zweieinhalb Jahren öffnete das Turmtheater schließlich endlich wieder seine Pforten. Es gab verschiedenste Veranstaltungen. Lina Delgehausen vom Impro-

Theater Chamäleon bot einen kostenlosen Improvisations-Workshop für jedes Alter an. Außerdem gab es eine Aufführung von Undine Schneider, Martin Hofer und Petra Fierlbeck zu zwei großen deutschen Dichtern und einer Musik-Ikone: Goethe, Schiller und Bob Dylan. Auch die „Turmkids“ waren dabei und zeigten, was sie gelernt hatten. Zudem durften sich die anwesenden Kinder unter der Leitung von Flora

Pulina selbst ausprobieren.

Publikum wurde bestens unterhalten

„Ich bin ein säuberliches, stilles, nettes Mitglied der menschlichen Gesellschaft, ein sogenannter guter Bürger, trinke gern mein Glas Bier in aller Vernunft und denke nicht viel. Deshalb bin ich ein guter Bürger, denn ein guter Bürger denkt nicht viel“, erzählte Martin Hofer dem Publikum, das dabei bestens unterhalten wurde. Zudem gab es eine szenische Robert-Walser-Lesung von Schneider, Müller, Hofer und János Kapitány.